Samstag, 31. Oktober 2009

Kinder und Fernsehen

Sybille Holzwarth
Wenn Fernsehen Kindern Angst macht - Zum Umgang von Erzieherinnen mit medienbedingter Angst
Wissenschaftliche Beiträge aus dem Tectum Verlag: Pädagogik, Band 9, 2009, 393 S., Ppb., ISBN 978-3-8288-9997-1, Preis: 34,90 €
Auch junge Kinder werden in Nachrichtensendungen mit für sie schockierenden Bildern von Kriegen und Katastrophen konfrontiert. Oft ohne dass ihre Bezugspersonen dies bemerken. Sich selbst vor den beängstigenden Inhalten zu schützen und einfach mal den Fernseher abschalten, ist gerade für junge Kinder aus eigenem Impuls kaum möglich. In begrenztem Maße werden Angsterlebnisse aber sogar von Kindern gesucht. Dieses Phänomen lässt sich beispielsweise beobachten, wenn Kinder gebannt zuhören, wenn Gruselgeschichten erzählt werden. Überschreiten Medienerlebnisse die individuelle Angstschwelle von Kindern, reagieren sie mit Ängsten, die sie in Gesprächen und spielend in den Kindergartenalltag einbringen. Dieses Verhalten richtig zu deuten und darauf korrekt zu reagieren, ist eine Herausforderung für Erzieher. Wenn sie gelingt, wird dadurch die Medienkompetenz der Kinder erheblich gestärkt.
Sybille Holzwarth referiert den Forschungsstand zu medienbedingten Ängsten bei Kindern. Neben dem Entwicklungsstand, dem Geschlecht und der Medienerfahrung der Kinder spielen auch die formale Gestaltung und die Botschaften der Medieninhalte eine Rolle. Kinder können einen Teil ihrer Ängste durch wirksame Bewältigungsstrategien bearbeiten. Die Autorin sensibilisiert für solche Medieninhalte, die die Schwelle einer prickelnden Angstlust überschreiten können. Sie gibt konkrete Hinweise, wie Erzieherinnen und Eltern mit entstandenen Ängsten umgehen können. In der Ausbildung wie in der täglichen Praxis in Kindergarten, Hort, Tagespflege oder Grundschule regen die Empfehlungen zu einem kreativen Umgang mit dem Mediendschungel an. - Inhaltsverzeichnis
Den Text dieses Buches sofort auf den Webseiten des Verlages downloaden zu 27,99 Euro* statt regulär 34,90 Euro*. (PDF-Dateigröße 7,0 MB). Zahlen Sie per Rechnung mit ClickandBuy E-Payment: Tectum Wissenschaftsverlag

Kind – Sterben, Tod, Trauer

Sabine Meinig
Wenn Kinder sterben - Die Arbeit im Kinderhospiz
Tectum Verlag, 150 S., Ppb., ISBN 978-3-8288-9712-0, D: 24,90 €, A: 24,90 EUR, CH: 43,70 sFr.
Das Thema Kinderhospiz ist noch relativ jung, aber brandaktuell. Jährlich eröffnen bundesweit mehrere ambulante und stationäre Kinderhospize. Was geschieht aber nun wirklich in einem Kinderhospiz? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen, um als Ehrenamtlicher dort mitarbeiten zu können? Wie reagieren Eltern darauf, wenn sie erfahren, dass ihr Kind lebensbedrohlich erkrankt ist? Sollen sie ihrem Kind die Wahrheit sagen – oder lieber schweigen? Welche Probleme beschäftigen die erkrankten Kinder und Jugendlichen? Wie stellen sie sich den Tod oder das Leben nach dem Tod vor? Welche Hilfen gibt es für die Erziehungsberechtigten? Wie trauern Frauen, Männer oder Geschwister? Sollten Kinder an einer Bestattung teilnehmen?
Dieses Buch richtet sich an alle, die bereits Abschied von einem geliebten Angehörigen nehmen mussten und solche, denen so ein Abschied noch bevorsteht oder die beruflich mit dem Thema zu tun haben. Die Autorin geht einfühlsam mit allen Aspekten um, die sich beim Themenkomplex „Kind – Sterben, Tod, Trauer“ ergeben. Ausführliches Inhaltsverzeichnis
Renzension auf social.net (Auszug): " ... Im Kapitel über die Begleitung des erkrankten Kindes und seiner Angehörigen kommt die Perspektive der Betroffenen zum Ausdruck. Es wird die Begleitung vor dem Sterben aufgriffen, wo zunächst eine Reflexion über den Begriff „Wahrheit“ als Einstieg gewählt wird. Wahrheit ist hier ein Schlüsselbegriff, der immer wieder aufgegriffen wird. Die Wahrheit zu akzeptieren und die Bedeutung der Wahrheit im Umgang mit Eltern, Geschwisterkindern und dem betroffenen Kind werden genauso thematisiert, wie Reaktionen der Beteiligten auf diese unausweichliche Wahrheit. In diesem Teil wird auch die Frage beleuchtet, die sich Kinder und Jugendliche nach Gottes Wirken stellen, wobei Vorstellungen über Sterben, Tod und dem Leben danach ebenso aufgegriffen werden ... " - Zur Rezension

Leitender Psychologe eines Kinderheimes erpresst alleinerziehende Mutter

Monika Armand
Vorsicht Falle: Leitender Psychologe eines Kinderheimes erpresst alleinerziehende Mutter
Ahnungslos hat eine Mutter Rat gesucht, weil ihr pubertierendes Kind - wie eben in diesem Alter üblich - Probleme machte. Auf Empfehlung gelangte sie an einen Psychologen eines Kinderheimes. Das Kinderheim gehört einer großen kirchlich-gemeinnützigen Trägerschaft an. Für die "Therapie" verlangte der Psychologe die Krankenkassenkarte des Kindes. Diese hat er - wie dies üblicherweise nur Psychologische Psychotherapeuten und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten tun bzw. tun dürfen, in einem Kartenlesegerät eingelesen.
Nachdem der Therapeut der Mutter ankündigte, dass er das Kind durch eine umfangreiche Testbatterie ziehen wollte und Überlegungen anstellte, dass die Pubertätsprobleme möglicherweise einer geminderten Intelligenz geschuldet seien, fragte sich die Mutter, ob sie die Hilfe welche sie gesucht hat, hier bekommen würde. Es ginge ihr darum, Hilfe zu bekommen, wie sie mit den präpubertären Problemen ihrer Tochter umgehen könne. Im Übrigen habe das Kind gute Schulleistungen aufzuweisen, trotz Rechenschwäche ... Bitte weiterlesen im Blog "Kinderklau" von Frau Amand

Freitag, 30. Oktober 2009

Trauer und Abschied

Mechthild Schroeter-Rupieper
Für immer anders - Das Hausbuch für Familien in Zeiten der Trauer und des Abschieds
Schwabenverlag 2009, Hardcover, 144 S., durchgehend vierfarbig, ISBN: 978-3-7966-1456-9, € 24,90
Trauer kann man nicht schönreden, nicht wegreden. Sie geht nur vorbei, indem man trauert. Dabei wird deutlich: Es wird nicht mehr so, wie es einmal war, aber es kann anders gut werden. Um das leben zu können, brauchen gerade Familien eine Möglichkeit, gemeinsam mit Verlust, Abschied und Tod umgehen zu lernen und auch einen Ausdruck dafür zu finden. In diesem Hausbuch der Trauer finden sich daher Anregungen, miteinander ins Gespräch zu kommen, damit Eltern ihre Kinder und Kinder ihre Eltern in ihrer je eigenen Trauer und Trauerreaktion verstehen können. Zudem bietet es Ideen für Eltern und Kinder, die Trauer gemeinsam zu feiern und zu gestalten, zum Beispiel die Feste im Jahreskreis oder auch den Sterbetag, aber auch in anderen Verlust- oder Abschiedssituationen wie bei einer Scheidung oder beim Tod eines geliebten Haustiers. Das Buch ist außerdem für Lehrer, Erzieher, Seelsorger und Pflegende in Krankenhäusern geeignet, die sich über die Trauerreaktionen in Familien informieren und ihnen Hilfe anbieten möchten. • bietet viele Ideen, wie man Trauer/Erinnerung in der Familie gestalten kann • hilfreich auch bei Scheidung oder in anderen Verlustsituationen • auch für Begleitende in Seelsorge, Krankenhaus, Hospiz ... Homepage der Autorin

Donnerstag, 29. Oktober 2009

Aus der russischen Geschichte: Die Dekabristen

Wer war diese Frau?
In dem folgenden Buch erfahren Sie es:

"Unsere wahre Lebensaufgabe stellte sich erst nach unserer Ankunft in Sibirien, wo wir dazu aufgerufen sind, in Wort und Tat jener Sache zu dienen, für die wir uns aufgeopfert haben." Dekabrist Lunin


Vincey
Die Dekabristen von A-Z - Vincey's Dekabristenlexikon
Namentliches Verzeichnis jenes Personenkreises, der im Umfeld des Aufstandes vom 14. Dezember 1825 unter den Folgen/an der Verurteilung litt/beteiligt war
epubli 2009, Hardcover, 604 S., Altersempfehlung: ab 12 Jahren, ISBN: 978-3-86931-206-4, 64,80 €
Für all jene, die der russischen Sprache nicht mächtig sind, sich aber für die Ursprünge der Revolutionsgeschichte in Russland interessieren und mehr zu einem Thema wissen wollen, das ich als ein Schlüsselthema der russischen Literatur- und Geistesgeschichte verstehe, habe ich mich der Mühe unterzogen, das sog. Borowkow-Alphabet in Teilen zu übersetzen und so zu ergänzen, wie es meiner Meinung nach notwendig ist, um einen gültigen Einblick in eine Zeit zu gewinnen, die man als demokratischen Aufbruch Europas zu Beginn des 19. Jahrhunderts verstehen muss. Auch jeder, der Sibirien besucht, ist gut beraten, vorher einen Blick in dieses Buch zu werfen; und wer verstehen möchte, wie es u.a. zu den literarischen Schöpfungen eines Puschkin, Dostojewskij oder Lew Tolstoi ("Krieg und Frieden") kam, kommt daran überhaupt nicht vorbei.
" ... Was gehen uns in Deutschland die Dekabristen an? Mit denen haben wir doch nichts am Hut, könnte man meinen. Außerdem: das ist schon sooo lange her... Was scheren uns die Knackis von 1826, was geht uns Sibirien oder der Kaukasus an. Feodossia? Nie gehört. Wo liegt das eigentlich?
Wer so denkt, kann sich von dieser Seite gleich wieder verabschieden. Ich habe sie ins Netz gestellt, um all denen Anhaltspunkte, Anregung und Informationen zu geben, die sich mit lebendigem Geist die Frage stellen: "Welchen Sinn hat mein Leben noch, wenn ich satt bin?" Der Sinn könnte u.a. darin bestehen, einmal länger darüber nachzudenken, welche Lebensvorstellungen Menschen in früheren Zeiten hatten, Menschen, die bewusst gelitten haben, damit andere Menschen durch ihr Beispiel geläutert werden und denen, die hungern (auch nach Liebe und Anerkennung!) das geben, wonach sie sich verzehren: saubere Kleidung (Gesundheit), Achtung (Förderung der Persönlichkeit) und jeden Tag genug zu essen. Boris Pasternak hat einmal geschrieben: "Wir alle sind nur in dem Maße Menschen geworden, in dem wir die Menschen liebten oder Gelegenheit hatten, sie zu lieben." Diesen Satz sollte jeder vor dem Aufstehen täglich formulieren und darüber nachdenken, bevor er an sein Werk geht ... " Vincey auf seinen Webseiten

Mittwoch, 28. Oktober 2009

Psychiatrie: Kinder und Jugendliche

Marie-Luise Knopp, Klaus Napp (Hg.)
Wenn die Seele überläuft - Kinder und Jugendliche erleben die Psychiatrie
Edition Balance, 220 S., ISBN 978-3-88414-162-5, 12.90 €, 23.50 sFr
Silke hat versucht, sich umzubringen, Peter bekommt in der Schule Angstzustände und Judith verliert sich in Traurigkeit. Doch was tun, wenn die Seele überläuft? Judith, Silke und Peter und viele andere haben schließlich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hilfe gesucht. Sie haben beschlossen, sich nicht länger zu verstecken und den Vorurteilen gegenüber der »Klapse« mit ihrer Geschichte entgegenzutreten. Ihre authentischen Erlebnisberichte bilden einen Spiegel, in dem sich Jugendliche und Eltern, die Ähnliches erleben, wieder erkennen können. Und vielleicht lernen sie sich nach der Lektüre besser verstehen.

Hörbuch: Wenn die Seele überläuft ... Junge Menschen erleben psychische Krisen
Das Hörbuch zu »Wenn die Seele überläuft ...« und »Irrwege, eigene Wege« (vergriffen). Hörbuch+CD-ROM, ca. 70 Minuten, mit Textdateien, durch die Texte führt Campino. ISBN 978-3-88414-263-9, 14.90 €, 26.80 sFr
"Als ich ein kleiner Junge war, haben viele Leute über mich gesagt, ich sei "nicht ganz normal". Das sagt man auch heute noch des Öfteren über mich, aber mit einem ganz anderen Tonfall. Früher wurde ich für mein "Anderssein" gehänselt - heute zollt man mir dafür Respekt, und ich muss aufpassen, dass meine "Verrücktheit" nicht als Markenzeichen missverstanden wird." Campino, Die toten Hosen
Das 12. bis 18. Lebensjahr Jugendlicher - ihre "Schulzeit" in vielfältigem Sinne - konfrontiert die Heranwachsenden nicht nur mit ihren körperlichen Veränderungen, sondern auch mit der Frage nach ihrer Identität. Sie streben größere Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit an und entwerfen allmählich einen Lebensplan. In dieser Zeit sind psychische Krisen normal. Das ihre Bewältigung nicht immer alleine gelingt, zuweilen auch professionelle Hilfe nötig ist, hatte "Wenn die Seele überläuft ..." gezeigt. Wie der Weg auch aus extremen Problemlagen gelingen kann, davon erzählt "Irrwege, eigene Wege".
Das Hörbuch präsentiert - gesprochen von Schülerinnen und (jungen und älteren) Erwachsenen, 13 ausgewählte Geschichten über psychische Krisen, über Erfahrungen mit der Klinik und dem Leben "danach". Es lädt junge Menschen zur Auseinandersetzung mit altersgemäßen Konflikten und Ängsten ein. Die Einleitung der Texte hat Campino, Leadsänger der "Toten Hosen", übernommen. Seitdem er seinen Zivildienst in der Düsseldorfer Psychiatrie abgeleistet hat, fühlt er sich seelisch verletzten Kindern und Jugendlichen verbunden.
Die CD ist gleichzeitig eine CD-ROM, auf der sich umfangreiche Textdateien befinden, die über einen windowsgestützten PC geladen werden können. Darin finden sich Sachinformationen sowie Zusatztexte, die den Arbeitstexten des Lehrerbegleitbandes*) entsprechen.

Interview mit Campino
Warum haben Sie Ihren Zivildienst in der Psychiatrie abgeleistet?
Ich wollte unbedingt für Menschen arbeiten, die seelisch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Ob Kinder oder Erwachsene, das war mir egal. In der Beschäftigungstherapie, in der ich tätig war, waren Patienten jeden Alters dabei. Meine Zeit dort hat mich weitergebracht.
Sie erzählen im Hörbuch, dass man Sie als Jungen oft als »nicht normal« bezeichnet hat und dies auch noch heute tun würde, aber doch mit einem ganz anderen Tonfall. Dürfen Sie als Musiker verrückt sein oder müssen Sie sogar?
Ich habe noch nie versucht, Erwartungshaltungen zu bedienen, egal aus welcher Richtung sie kamen. Aus Imagegründen »den Verrückten« oder irgendeine andere Rolle zu spielen, würde ich nie ertragen. Mein Rezept: sei einfach du selbst, der Rest kommt von allein.
Kann man »Verrücktheit« auch ins Positive wenden, wenn man nicht ein Star ist? Was würden Sie den Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie für den Umgang mit dem Etikett »nicht normal« raten?
Es geht gar nicht um »verrückt« oder »normal«. Es geht um Ehrlichkeit, auch mit sich selbst. Zu den Dingen stehen, die man denkt und tut, das ist entscheidend! "Verrückt" und "normal" - das sind doch nur zwei ganz hilflose Wörter.
Wenn Sie und die Toten Hosen nicht so erfolgreich gewesen wären, hätten Sie sich vorstellen können, weiterhin in der Psychiatrie zu arbeiten?
Ja, ich habe mich als Zivi zum ersten Mal in meinem Leben nützlich gefühlt, und ich habe viele tolle Menschen getroffen. Hundertprozentig sogar mehr als "Draussen".
Warum haben Sie Ihren Zivildienst in der Psychiatrie abgeleistet?
Ich wollte unbedingt für Menschen arbeiten, die seelisch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Ob Kinder oder Erwachsene, das war mir egal. In der Beschäftigungstherapie, in der ich tätig war, waren Patienten jeden Alters dabei. Meine Zeit dort hat mich weitergebracht.

*) Der als Ergänzung zum Hörbuch erschienene Lehrerbegleitband ist leider vergriffen, Sie können ihn jedoch direkt beim Verlag als E-Book in PDF-Version bestellen.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Eine Bienenschule

Bienen machen Schule
Schon bei krabbelnden Kindern können summende Bienen erstes staunendes Beobachten auslösen. Was macht dieses summende Etwas da? Können die Kinder dann laufen und Fragen stellen, haben Eltern und Pädagogen meist schnelle Antworten parat. Ein großes Glück ist es jedoch, wenn Kinder eigene Erlebnisse an den Bienen sammeln dürfen. Auch der Bienenstich darf dazu gehören ... Unter dem Tagungstitel „Bienen machen Schule“ wird nun eine Fortbildung organisiert, die das Ziel hat Lehrern entsprechende Konzepte an die Hand zu geben - Zur Bienenschule

Kinderängste

Karin Jana Beck
Wenn Ängste stark machen - ein Text über entwicklungsbedingte Kinderängste mit theoretischem Hintergrund und Fallbeispielen
Zum Beispiel: Einschlafmonster - Aila (5), meine Tochter, wird manchmal beim Einschlafen von Geistern geplagt. Die Schatten der Gegenstände im Zimmer verwandeln sich dann in böse “Nachtmenschen”. Da ich die Nachtmenschen nicht sehen kann (ich sehe nur die Schatten), frage ich sie, ob sie diese einmal zeichnen könne, damit auch ich wisse, wie diese aussehen. Es entsteht eine Serie von “Nachtmenschen-Bildern”. Sie entwickelt mit der Zeit Ideen, wie sie die Nachtmenschen abschrecken kann, z.B. mit furchterregenden Skulpturen auf der Türschwelle. Eines Tages fasst sie den Entschluss, einen Nachtmenschen zu fangen. Sie will ihn mit Popcorns in eine Kartonschachtel locken und bleibt im Dunkeln wach. Es gelingt ihr, unterstützt von ihrem Lieblingskuscheltier, einen Nachtmenschen zu fangen. Weil sie ihn nicht töten will, sticht sie sorgfältig Luftlöcher in die Schachtel. Sie spricht mit dem Gefangenen und merkt, dass dieser ein ‘Lieber’ ist. Er ist ebenso stark wie ein ‘Böser’ und bietet ihr an, sie gegen die bösen Nachtmenschen zu verteidigen, zusammen mit seinen Freunden. Einige Wochen lang füttert Aila die lieben Nachtmenschen vor dem Zubettgehen mit selber gekochtem Haferbrei, den sie vors Fenster stellt. Sie schläft ruhig ein ... PDF-Datei ... Webseiten

Strecken, Stauchen, Spiralen und andere Muster bildend - das Pflanzenwachstum ist ein offen liegendes Geheimnis

Dietrich Bauer
Grundgesten im Pflanzenreich - Beobachtungen an Blüten und Bäumen
mit Zeichnungen von Barbara Hanneder, Verlag Lebendige Erde, Darmstadt 2008
122 S., ISBN 978-3-941232-01-3, 24,00 €
Suchst Du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es Dich lehren.“ Diesem Spruch Friedrich Schillers folgend nimmt uns Dietrich Bauer, biodynamischer Gärtner, Gemüsezüchter und erfahrener Lehrer an der Landbauschule Dottenfelderhof, mit hinaus in die Natur, zeigt, wie man hinschauen kann, um Naturerkenntnis an Wachstum und Gestalt der Pflanze zu erleben, in Tradition goetheanistischer Methoden. Was heißt es, wenn eine Pflanze hüllende Knospen bildet, was, wenn sie so gestaucht wächst wie die Eiche? Mit den feinen Pflanzenzeichnungen von Barbara Hanneder, die seine Beobachtungen illustrieren, ist ein Nachempfinden der formenden Kräfte und Gesten möglich, die in den dargestellten Blütenpflanze und Bäumen wirken. Denn nur ein neues Verständnis der Natur und die Freude.

Warum alternative Heilverfahren für Kinder so wertvoll sind

Naturmedizin für Kinder
192 S., ISBN (13) 978-3-89883-139-0, Euro 19,95 € (D)
Wenn ihr Kind krank ist, wollen Eltern ihm besonders nah sein. Sie wollen ihm ihre ganze Liebe schenken und es auf sanfte Weise heilen. In diesem Buch erfahren Eltern alles, was sie dafür wissen müssen: Ob Erkältungskrankheiten, Magen-Darm-Beschwerden, alltägliche Verletzungen oder entwicklungsbedingte Störungen - zu allen Beschwerden werden die bewährtesten Mittel und Anwendungen beschrieben. Dabei kann man aus einem breiten Spektrum wählen: von der Kräuterheilkunde über die Homöopathie bis zur Akkupressur. So finden Eltern garantiert die beste und angenehmste Therapie für ihr Kind!
Alles Wissenswerte: Warum alternative Heilverfahren für Kinder so wertvoll sind
Ausführlicher Behandlungsteil: Kinderkrankheiten erkennen und zu Hause sanft heilen
Praktisch und hilfreich: Die wichtigsten Anwendungen mit Step-Fotos präzise erklärt - Mehr zum Thema (nicht nur für Kinder) Naturheilkunde News

Montag, 26. Oktober 2009

Erziehungsratgeber

Nina Heinrichs und andere
Kinder richtig erziehen – aber wie? Eine Auseinandersetzung mit bekannten Erziehungsratgebern
159 S. mit 3 Abb. und 7 Tab., kt., ISBN 978-3-525-49117-1, 19,90 € [D]
Wegweiser für die »richtige« Erziehung gibt es wie Sand am Meer. Die Methoden sind jedoch so unterschiedlich, dass man sich als Ratsuchender im Wirrwarr der Angebote verloren fühlt. Welchem Experten soll man Glauben schenken? Welche Kriterien sollte man bei der Auswahl berücksichtigen? Dieses Buch bietet sowohl Fachleuten im pädagogisch-psychologischen Bereich als auch Eltern einen umfassenden Überblick über den Inhalt und die Wirksamkeit der populärsten Ratgeber.
Inhalt: Vorwort
Warum Elternratgeber im Visier? Im Dschungel von Angebot und Nachfrage
Wie Sie dieses Buch lesen können / Wirksamkeit und Effektivität / Nachhaltigkeit des Programms – dauerhafte Wirksamkeit / Anforderungen an die Messung von Veränderungen / Der Zufall und der Fehler oder die Bedeutung der Signifikanz / Weitere Anforderungen an einen Elternratgeber
Elternratgeber im Test / Der Familienrat (Rudolf Dreikurs, Shirley Gould und Raymond J Corsini) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Das Gordon-Elterntraining (Thomas Gordon) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Der große Erziehungsberater (Jan-Uwe Rogge) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Jedes Kind kann schlafen lernen (Annette Kast-Zahn und Hartmut Morgenroth) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Jedes Kind kann Regeln lernen (Annette Kast-Zahn) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Wie Kinder sauber werden können (Gabriele Haug-Schnabel) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Kinder stark machen für das Leben (Klaus Hurrelmann und Gertrude Unverzagt) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Das Prager Eltern-Kind-Programm – PEKiP (Jaroslav Koch) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Starke Eltern – Starke Kinder (Paula Honkanen-Schoberth und Lotte Jennes-Rosenthal) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Systematisches Training für Eltern – STEP (Don Dinkmeyer, Sr, Gary D McKay und Don Dinkmeyer, Jr) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Triple P (Matthew Sanders) / Zielgruppe / Methoden / Theoretischer Hintergrund / Empirische Fundierung und Erreichbarkeit
Erziehung und Prävention aus wissenschaftlicher Sicht: Standards der Evidenz und ihre Anwendung auf Elternratgeber / Vorkommenshäufigkeit psychischer Störungen im Kindes- und Jugendalter / Risiko- und Schutzfaktoren der kindlichen Entwicklung / Entwicklungsmodell kindlicher Verhaltensstörungen / Die Rolle von Erziehung bei psychischen Störungen im Kindes- und Jugendalter / Standards für Evidenz nach der “Society for Prevention Research” (SPR) und dem Ärztlichen Zentrum für Qualität (ÄZQ) / Die Anwendung von Evidenzkriterien auf Elternkurse und Erziehungsratgeber / Das Gordon-Elterntraining / Das Prager Eltern-Kind-Programm (PEKiP) / Starke Eltern – Starke Kinder / Systematisches Training für Eltern (STEP) / Positive Parenting Program (Triple P) / Zusammenfassender Stand der empirischen Forschung zu Elternkursen und Elternratgebern
Literatur

Goethe im Unterricht

Gerd Cichlinski
Goethe für Kinder! - Unterrichtsideen für Kinder ab 9 Jahren
Auer Verlag, 104 S., DIN A4, kart., Bestell-Nummer: 03666-1, EUR 18,80
"Man soll jeden Tag wenigstens ein kleines Lied hören, ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen und, wenn es möglich zu machen ist, einige vernünftige Worte sprechen." (Goethe)
Goethe in der Grundschule, geht das? Ja, es geht! Der Band enthält mehrere praxiserprobte Unterrichtsprojekte zu dem Klassiker der deutschen Literatur. Nach einer methodisch-didaktischen Einführung in das Thema schließen sich Materialkapitel mit Kommentar und Kopiervorlagen an. Die Materialkapitel gliedern sich in:
Aus Goethes Leben - Mit Goethe Texte schreiben - Sprechen und Spielen von Goethetexten - Gestalten mit Goethe - Musik zu Goethes Zeit - Mit Goethe Medien erkunden sowie - Lernspiele rund um Goethe.
Ein Anhang mit hilfreichen Adressen und Literatur rundet das Buch ab. Die handlungs- und produktionsorientierten Materialien verknüpfen dabei die verschiedenen Lernbereiche des Deutschunterrichts mit den Bereichen Kunst, Geschichte und Musik. Auf verschiedenstem Wege setzen sich die Kinder intensiv mit dem Klassiker auseinander. Lebendige Anregungen rund um Goethe, die die Kinder neugierig machen!

Sonntag, 25. Oktober 2009

Gewaltfreie Kommunikation im Schulalltag

Marshall B. Rosenberg
Erziehung, die das Leben bereichert - Gewaltfreie Kommunikation im Schulalltag
Junfermann Verlag, 176 Seiten, Kartoniert, ISBN: 3-87387-566-7, ISBN 13: 978-3-87387-566-1, 18,00 EUR
In diesem Buch erklärt Bestseller-Autor Marshall B. Rosenberg, wie Interesse und Leistungsfähigkeit gefördert, eine sichere und unterstützende Lernatmosphäre geschaffen, emotionale Intelligenz, Respekt und Mitgefühl gestärkt, Konflikte gelöst und Gewalttätigkeit verhindert oder entschärft werden können. Wenn Schüler gerne lernen und Lehrer gerne lehren... Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein neuer Erziehungsansatz nötig, der allen Mitgliedern einer lernenden Gemeinschaft dient. Marshall B. Rosenberg beschreibt in seinem Buch, wie diese Vision realisiert werden kann. Der von ihm dargestellte Erziehungsansatz basiert auf Beziehungen zwischen Schülern, Lehrern, Verwaltungsmitarbeitern und Eltern, die von gegenseitigem Respekt geprägt sind. Es geht darum, neuartige und effektive Arten des Kontakts und des Miteinanders zu entwickeln, weil nur so außergewöhnliche Schulen entstehen können, die den Bedürfnissen aller Beteiligten gerecht werden ...
Aus dem Inhalt: Auf dem Weg zu einer Erziehung, die das Leben bereichert - Organisationen, die das Leben bereichern - Lebensbereichernde Erziehung - Das System verändern
Lebensbereichernde Inhalte vermitteln - Die Schüler/innen vorbereiten - Die Auswirkungen moralischer Urteile auf das Lernen - Einschätzung schulischer Leistungen auf der Basis von Wertvorstellungen - Bausteine der gewaltfreien Kommunikation - Klar beobachten, ohne Bewertungen mit einfließen zu lassen - Übung 1 - Beobachtung oder Bewertung? - Gefühle wahrnehmen und ausdrücken - Übung 2 - Gefühle zum Ausdruck bringen - Was wir riskieren, wenn wir unsere Gefühle nicht ausdrücken - Wie wir unsere Gefühle mit unseren Bedürfnissen verbinden können - Was braucht ihr? - Übung 3 - Zu Bedürfnissen stehen - Um das bitten, was das Leben schöner macht - Der Unterschied zwischen Bitten und Forderungen - Übung 4 - Bitten ausdrücken - Der Prozeß ist das Ziel - Menschen können immer Forderungen hören - egal was wir sagen
Aussagen einfühlsam hören - Empathie (= Einfühlsamkeit) - Verbal spiegeln, was wir hören - Auf Bitten hören - Empathisch in Kontakt treten - Mit anderen empathisch Kontakt aufnehmen, wenn sie nicht wissen, wie sie sich ausdrücken sollen oder wenn sie das nicht möchten - Übung 5 - Empathisches von nicht-empathischem Aufnehmen unterscheiden
Wie sich partnerschaftliche Beziehungen zwischen Lehrer/innen und Schüler/innen aufbauen lassen - Partnerschaftliches Aufstellen von Zielen und Beurteilungskriterien - Lebensbereichernde Ziele - Schüler/innen hatten schon immer Wahlmöglichkeiten - Die Angst der Lehrer/innen, Schüler/innen an der Festlegung von Zielen zu beteiligen - Beispiele für gemeinschaftliches Aufstellen von Zielen - Das Bedürfnis hinter dem "Nein" hören - Übung 6 - Das Bedürfnis hinter dem "Nein" hören - Der wichtigste Teil des Lernens - Die Ängste der Schüler/innen, sich an der Festlegung von Zielen zu beteiligen - Partnerschaftliche Beurteilung von Leistungen - Verantwortlichkeit: "Ja", Zensuren: "Nein"
Der Aufbau einer Gemeinschaft Lernender auf der Grundlage gegenseitiger Verbundenheit - Der Aufbau einer Gemeinschaft Lernender im Sinne gegenseitiger Verbundenheit - Materialien, die es Schüler/innen ermöglichen, selbständig zu lernen - Die örtliche Umgebung als Lern-Ressource nutzen
Schulen transformieren - Die Probleme unserer Zeit - Dominanzorientierte Organisationen - Konfliktlösung - Mediation - Moralische Urteile und Diagnosen vermeiden - Die beschützende Anwendung von Macht - Übung 7 - Beschützende Machtausübung vs. bestrafende Machtausübung - Unterstützungsgruppen aufbauen - Wie wir unsere Schulen transformieren können
Aus dem Vorwort von Ingrid Holler: Als ich Anfang der achtziger Jahre mein Referandariat an einem Gymnasium antrat, übergab man mir einen Grundkurs Englisch, an dem junge Referendarinnen nach gängiger Ansicht nicht viel falsch machen konnten, weil da sowieso schon Hopfen und Malz verloren war. Das schien sich an meinem ersten Tag auch zu bestätigen, denn von 16 Schüler/innen sprachen nur noch drei, davon stotterte eine - der Rest war in tiefes Nachdenken versunken. Ich wunderte mich, denn Englisch ist keine besonders schwere Sprache, da sind 5-7 Jahre Unterricht nicht zu wenig, um ein paar Sätze fließend zu sprechen. Außerdem wirkten die Schüler/innen auf mich weder gestört noch behindert. Im Gegenteil: Kaum klingelte es zu Pause, verwandelten sie sich in muntere 17-Jährige, die sich angeregt unterhielten.
Warum verweigerten sie sich dann der Englischen Sprache? Nach kurzer Beobachtungszeit ging mir ein Licht auf: Ihr Schweigen bot ihnen Schutz. Schutz davor, sich beim "Ti-eitsch" und anderen Zungenbrechern lächerlich zu machen, Schutz davor, zu versagen, Fehler zu machen, vor den anderen blöd dazustehen. So vollzogen sie tagtäglich, was ihnen immer wieder bescheinigt wurde: Sei froh, wenn es in Englisch für den Hausgebrauch reicht und du auf Besuch im fremden Land halbwegs überlebst.
Ich fing an, mit ihnen darüber zu sprechen, drückte meine Unsicherheit und auch mein Wohlwollen aus und sagte ihnen, daß ich sicher bin, daß jemand, der eine so schwere Sprache wie Deutsch ganz ohne Schule mit etwa vier Jahren bereits fließend sprechen konnte, auch Englisch sprechen lernen kann. Dann gestaltete ich den Unterricht so, daß er streckenweise von den Schüler/innen selbst übernommen wurde, indem sie z.B. einander Fragen stellten und selbst beurteilen durften, ob eine Antwort sachlich ausreichte oder ob sie noch einmal nachfragen wollten. Es stellte sich heraus, daß sie diese Autorität sehr wohl besaßen. Allmählich gewannen sie Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, und es fing ihnen sogar an Spaß zu machen, auf Englisch miteinander zu sprechen. Nebenbei entwickelte sich unter uns allen eine Beziehung, in der die Angst immer weniger eine Rolle spielte. So fanden die Schüler/innen einen Weg, am Fach Englisch Freude zu gewinnen, auf Beziehungen zu vertrauen und teilweise so gute Leistungen zu bringen, daß drei von ihnen im neuen Schuljahr in Englisch als Leistungs- und Abiturprüfungsfach wechselten. Aus dieser und ähnlichen Erfahrungen zog ich einerseits den Schluß, daß Angst, die Angst nicht zu genügen oder etwas falsch zu machen und daraus negative Konsequenzen zu erleiden, einer der größten lern- und beziehungshemmenden Faktoren ist. Und andererseits wurde mir klar, daß unsere Aufgabe in der Arbeit mit jungen Menschen darin liegt, ihr Vertrauen in die interdependenten Beziehungen mit Menschen zu entwickeln, ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, mit denen sie Konfliktlösungen partnerschaftlich gestalten können und ihnen das Lernfeld anzubieten, das in ihrem späteren Leben von Nutzen sein wird.
Deshalb freue ich mich besonders über das vorliegende Buch von Marshall Rosenberg. Es zeigt ganz deutlich auf, daß der Versuch, junge Menschen durch moralische Urteile und Strafen positiv beeinflussen zu wollen, für alle zu einem anstrengenden Verliererspiel werden kann, in dem sich die guten Absichten, aus denen heraus die Beteiligten handeln, selten wie gewünscht verwirklichen.
Marshall Rosenberg lädt uns auf einen anderen Weg ein, auf dem Schüler/innen und Lehrer/innen eine gleichwertige Partnerschaft eingehen, die es möglich macht, die vorhandenen Potentiale zu nutzen und für alle fruchtbar einzubringen. Selbstverantwortliches Lernen im Vertrauen darauf, daß auch Schüler/innen gerne Neues lernen und ihre Welt erforschen, führt zu einem Verständnis von Autorität, die rein sachlich begründet ist und von der gerne gelernt wird, sei es eine Lehrerin oder ein Schüler. Das ist für die Schüler/innen und die Lehrer/innen gleichermaßen gewinnbringend. Marshall Rosenberg ist ja bekannt dafür, seine Visionen in machbare Schritte zu übersetzen. Auch beim Thema Erziehung ist ihm das wieder gut gelungen. In praktikablen Schritten zeigt er den Weg von der Welt des "richtig und falsch" in die Welt von "was brauchen wir" und "was können wir tun", um das Leben aller Beteiligten in der Schule fruchtbar zu machen. Wir können eigentlich sofort damit beginnen.
Leseprobe: Als Lehrer können wir Schüler/innen darauf vorbereiten, in lebensbereichernden Organisationen aktiv mitzuarbeiten oder selbst welche zu gründen, indem wir uns sprachlich so ausdrücken, daß wir in jedem Moment eine echte Verbindung miteinander haben. Diese Sprache nenne ich Gewaltfreie Kommunikation. Wenn wir sie sprechen, können wir Lehrer/innen und Schüler/innen zu Partner/innen machen, Schüler/innen Werkzeuge an die Hand geben, mit deren Hilfe sie ihre Meinungsverschiedenheiten ohne Streit und Kampf beilegen können, Brücken zwischen Kontrahenten wie Eltern und Schulkollegien bauen und unser eigenes Wohl wie auch das anderer fördern. Nun werden Sie sich vielleicht fragen: Weshalb erlernen wir diese wundervolle Sprache nicht alle möglichst schnell und sprechen sie in unserem Alltagsleben?
Unglücklicherweise hat uns die Sprache, die wir erlernt haben, dazu gebracht, unsere eigenen Handlungen wie auch die anderer mit moralisierenden Kategorien wie "richtig/falsch", "korrekt/unkorrekt", "gut/schlecht", "normal/abnorm", "angemessen/unangemessen" zu beurteilen.
Weiterhin sind wir dazu erzogen worden zu glauben, daß Menschen, die Autoritätspositionen innehaben, wissen, welches Urteil in einer bestimmten Situation zutreffend ist. Falls wir zu jenen zählen, die als "Lehrer/in" oder "Schuldirektor/in" bezeichnet werden, dann glauben wir, daß wir wissen sollten, was für alle unsere Mitarbeiter/innen das Beste ist, und wir sind schnell bei der Hand, diejenigen, die unseren Auffassungen nicht zustimmen, als "unkooperativ", "Störer" oder gar als "emotional gestört" zu bezeichnen. Andererseits bezeichnen wir auch uns selbst als "uneffektiv", wenn unsere Bemühungen erfolglos bleiben. Daß wir gelernt haben, Sprache auf diese Weise einzusetzen, trägt zu jener Unterwürfigkeit Autoritätspersonen gegenüber bei, auf der Dominanzsysteme gründen.
Ich wurde einmal in einer Radio-Sendung von einem Moderator gefragt: "Was würde Ihrer Meinung nach den Frieden auf Erden am meisten fördern?" Ich antwortete: "Wenn wir den Menschen beibringen könnten, nicht im Sinne moralischer Urteile wie >>richtig/falsch<<, >>gut/schlecht<< zu denken, sondern von ihren Bedürfnissen auszugehen." Wow! Sie hätten sehen sollen, was für eine Lightshow diese Antwort auf dem Gesicht meines Gegenübers auslöste! Viele Menschen bekommen es mit der Angst zu tun, wenn sie mich - wie sie meinen - empfehlen hören, man solle keinerlei Urteile fällen, und deshalb glauben, ich träte für eine generelle Laissez-faire-Haltung ein. Genau das Gegenteil ist der Fall: Menschen, die an das glauben, woran ich glaube, haben feste Überzeugungen und solide Wertvorstellungen, doch ihre Urteile basieren auf diesen Werten, nicht auf moralischen Urteilen.
Deshalb fällt es den meisten Menschen nicht schwer, die Sprache der Gewaltfreien Kommunikation zu erlernen. Schwierig ist für sie nur, die Sprache des moralischen Urteilens, die Sprache der Beherrschung zu verlernen.

Samstag, 24. Oktober 2009

Erziehung = Selbsterziehung

Christiane Kutik
Erziehen mit Gelassenheit
geb., 154 S., ISBN-13: 978-3-7725-2512-4, 16,90 EUR
Wenn ein Kind auf die Welt kommt, überschlagen sich die Gefühle. da ist Glück und Freude, bald kann es jedoch Spannungen und Ärger geben. Das Kind ist beispielsweise eigenwillig, in der Beziehung beginnt es zu kriseln, die Nerven liegen blank.
Christiane Kutik - erfahrene Erzieherin und Elterncoach - zeigt 12 konkrete Wege zu mehr Gelassenheit im Familienalltag auf.
Die Anforderungen, die im Alltag mit Kindern auftauchen, sind oft viel umfassender, als wir uns das vorgestellt haben. In keiner Familie verläuft alles immer harmonisch und glatt, Wer war nicht schon erleichtert, wenn er erlebt hat, dass es auch woanders mal drunter und drüber geht. Wie bei uns! sagen wir dann.
Es gibt sie kaum, die geborenen Eltern, die von Anfang an alles richtig machen. Und das ist auch gut so. Eltern sein ist höchste Entwicklungszeit - auch für die eigene Persönlichkeit. Sie bedeutet nicht nur Erziehung, sondern auch Selbsterziehung auf allen Ebenen. Ein neues Selbstverständnis und Selbstbewusstsein ist hier gefragt.Unabhängig davon, ob wir alleinerziehend sind, ob wir als Mutter oder Vater nur Haushalt und Kinder zu versorgen haben oder ob wir versuchen, Berufstätigkeit und Elternschaft zu vereinen.
Interview mit der Autorin (Auszug): " ... Von meiner ersten Ausbildung her bin ich Innenarchitektin und habe auch sehr gerne in diesem Bereich gearbeitet. Und dann kamen Ende 1970 meine beiden Kinder zur Welt – und damit hat sich alles verändert, was andere Eltern sicher auch kennen. Man denkt anders, sieht anders, überlegt anders: Welcher Arzt ist der beste für mein Kind, welche Lebensmittel sind gesund ...? Mich hat dann zudem fasziniert, wie Kinder sich alles selbst erobern, vom ersten Umdrehen übers Krabbeln bis zum Laufen und Sprechen. Und ihre Neugier, ihr unbändiges Interesse an der Welt ringsum. Durch meine Kinder habe ich wieder neu sehen gelernt: Jede Kleinigkeit am Wegrand wird zu etwas Besonderem, der Stein, das Schneckenhaus oder auch die Baustellen. Die Welt ist so spannend für kleine Kinder und wurde es auch wieder für mich, wenn ich mir Zeit nahm und genauer hinschaute. Ja, man braucht Zeit, um eine Beziehung zum Kind zu entwickeln – Bindung und Einfühlungsvermögen entsteht nicht automatisch durch die Geburt ... " Zum Interview (pdf) ... Webseiten der Autorin

Dienstag, 20. Oktober 2009

Pädagogik und Menschenrechtsbildung

inklusive menschenrechte. richtet sich an pädagogische Fachkräfte aus Kindergärten, Schulen, Freizeiteinrichtungen, Jugend- und Wohlfahrtsverbänden – ErzieherInnen, LehrerInnen, und SozialpädagogInnen. Es wird als Pilotprojekt im Zeitraum von August 2008 bis Juli 2010 durchgeführt. Fachlich und wissenschaftlich begleitet wird das Projekt u.a. vom Deutschen Institut für Menschenrechte und Prof. Annedore Prengel. Konzipiert wurde inklusive menschenrechte. von der Bildungsvereinigung ARBEIT UND LEBEN Niedersachsen e.V. und der DGB-Jugend Niedersachsen. Projektträger ist Arbeit und Leben, gefördert im Rahmen des Förderprogramms »Inklusion durch Enkulturation« durch das Land Niedersachsen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) ... Zu den Webseiten

Ironisch, unterhaltsam – und zugleich philosophisch

Jörg Lau
Bekenntnisse eines schwer erziehbaren Vaters - Wie unsere Kinder uns erziehen
Kreuz Verlag 2009, 200 S., Hardcover mit Schutzumschlag, ISBN: 978-3-7831-3409-4, 14.95 EUR
Kinder erziehen ihre Eltern. Und Eltern tun gut daran, sich das gefallen zu lassen. Denn das Leben mit Kindern holt Väter und Mütter auf wohltuende Weise zurück zum eigenen Gespür für das, was wesentlich ist und befreit von den Ansprüchen der Erziehungsexperten. Schluss mit dem schlechten Gewissen, wieder mal nicht konsequent, nicht vorsichtig, nicht weitblickend genug gewesen zu sein. Ein ebenso unterhaltsamer wie gewichtiger Einspruch gegen den Anspruch, dass Eltern immer alles im Griff haben müssen.
ZEIT-Blog (Auszug): " ... Das Buch steckt voller Geschichten zu Fragen wie: Was ist kindgerecht? Wie kombiniert man Freiheit und Verbindlichkeit? Welche Rolle spielen Rituale? Wo darf man lügen? Wie vertragen sich Forderungen und Kritik mit bedingungsloser Liebe? Auch das Loslassen müsse man lernen ... " Zum ZEIT-Blogbeitrag

Sonntag, 18. Oktober 2009

Kinderbuch zum sexuellen Mißbrauch

V. Dumont, M. Brunelet
Ich habe Angst vor diesem Mann
Ab 7 Jahre; 48 S., ISBN 978-3-934029-07-1, Eur 10,00, sFr. 18,00
Ein feinfühliges Buch über ein schwieriges Thema: Anhand einer frei erfundenen Geschichte werden die heiklen Fragen im Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch von Kindern aufgegriffen. Das Buch beschreibt die Ambivalenz ihrer Gefühle und beweist, wie kompliziert und gleichzeitig wichtig es ist, darüber zu reden. Es weist auf die Gefahren hin und zeigt den Kindern, wie sie sich richtig verhalten bzw. schützen können, ohne voller Misstrauen durchs Leben zu gehen.
Auf dem Heimweg von der Schule wird Sophie eines Tages von einem Exhibitionisten überrascht. Angst und Unsicherheit sind die Folge. Doch Eltern und Lehrer helfen ihr und ihren Mitschülern, den Schock zu verarbeiten.
Inhalt: Sophie ist acht Jahre alt. Dieses Jahr darf sie zum ersten Mal allein von der Schule nach Hause gehen. Alles geht gut - bis sich ihr eines Tages ein Exhibitionist in den Weg stellt. Völlig verstört spricht sie mit ihren Eltern darüber, aber selbst danach ist sie immer noch ängstlich und traut sich nicht mehr allein aus dem Haus. Überall vermutet sie Menschen, die ihr Böses wollen. Nur allmählich verliert sie ihre Angst und gewinnt das Vertrauen in sich und andere zurück - vor allem dank einer offenen Diskussion in der Schule, wo die Kinder lernen, wie sie sich am besten in solchen Situationen verhalten sollen.
Der gleichaltrige Jan ist in derselben Klasse wie Sophie. Jeden Sonntagnachmittag kümmert sich sein alleinstehender Onkel Achim um ihn. Aber seit sie in der Schule von Menschen mit sexuellem Fehlverhalten gehört haben und dass auch von vertrauten Personen eine Bedrohung ausgehen kann, fühlt er sich in Gesellschaft seines Onkels auf einmal unwohl. Er kann dessen völlig harmlose und herzlich gemeinte Gesten nicht mehr einordnen und wird deshalb sogar krank. Erst nach einem offenen Gespräch mit seinem Onkel begreift Jan den Unterschied zwischen einem Menschen, der es einfach nur lieb meint, und einem, der Böses will.
Leseprobe aus dem 2. Kapitel: Gerüchte um einen seltsamen Mann
" ... Seit einigen Tagen hören Sophie und ihre Freundinnen in der Schule, wie über ein merkwürdiges Ereignis gesprochen wird: Die älteren Kinder erzählen, dass da manchmal ein Mann ganz allein auf der Straße steht und den vorbeigehenden Leuten seinen Penis zeigt. "Das ist ja eklig!"
Zwar hat bisher niemand diesen Mann richtig gesehen, aber er soll einen großen Hut und einen grauen Regenmantel tragen, so wie man es von Krimis her kennt. 'Und wenn das nur eine Erfindung ist?', fragt sich Sophie, die genau weiß, dass manchmal aus Wichtigtuerei Dinge erzählt werden, die gar nicht stimmen ... Leuten, die man nicht einmal kennt, seinen Penis zu zeigen, so etwas macht man einfach nicht, schon allein wegen des Schamgefühls.
Sophie und ihre Freundinnen haben lange über diesen Fall gesprochen und sind sich dann einig geworden, dass so etwas nicht möglich sei und es sich dabei ganz sicher um eine Erfindung handle. Das hat sie doch sehr beruhigt, denn ein bisschen Angst hat ihnen diese Geschichte schon gemacht. Seither spricht auch keiner mehr darüber. Zudem steht Weihnachten vor der Tür, da gibt es genug anderes zu tun: Geschenke basteln, das Haus schmücken und vor allem - warten ... "

Märchen und Geschichten

Monika Clemens
Lalunafee - Märchen und Geschichten, die noch keiner kennt!
Engelsdorfer Verlag 2009, Ppb., 239 S., ISBN-13: 978-3-86901-481-4, 14,20 EUR
Pst, hör mal zu! Seid ganz leise, dann hört Ihr die zarten Stimmen der Elfen, die leise flüsternd durch den glitzernden Sternenhimmel schweben. In einem fernen Land sitzt die Elfe Lalunafee im Kreis ihrer Freunde und erzählt die wunderschönsten Geschichten über Trolle, Feen und andere geheimnisvolle Wesen. Dichter Feenstaub fliegt durch die stille Nacht und lassen fantastische Bilder in ihren Gedanken zum Leben erwachen. Es erwartet Euch eine spannende Traumreise in die mystische Welt der Fantasie! Eine Geschichtensammlung von Fantasie-Autoren.
Die Geschichten in unserem Buch "Lalunafee“ widmen wir, die Autoren, dem Kinderhospiz Löwenherz. Von dem Erlös des Buches, geht ein großer Teil als Spende an das Kinderhospiz Löwenherz:
Das "Kinderhospiz Löwenherz" in Syke bei Bremen hat acht Plätze für unheilbar kranke Kinder sowie acht Zimmer für Eltern und Geschwister. Aufgenommen werden Kinder mit tödlich verlaufenden Krankheiten, bei denen eine Heilung nach dem heutigen Stand der Medizin ausgeschlossen ist. Bis zu 150 Familien können hier jährlich zu Gast sein. Der ambulante „Kinderhospizdienst Löwenherz Bremen und Umzu“ unterstützt und begleitet schwerstkranke Kinder und deren Familien zuhause ... - Kinderhospiz Löwenherz ... Webseiten der Autorin

Samstag, 17. Oktober 2009

Engagierte Aufklärung: Rheuma bei Kindern

Monika Clemes
Auch kleine Elfen haben Rheuma - Kinderrheuma-Früherkennung. Eltern und Jugendliche erzählen
Memoiren Verlag, ISBN: 3902074841, 13,50 €
Erschütternde Berichte von betroffenen Kindern und Jugendlichen über ihr Leben mit Rheuma. Sie erzählen von Schmerz, Hoffnung und Enttäuschung, von Unverständnis und Ablehnung aber auch von Zuneigung und Liebe. Rheuma bei Kindern wird immer noch viel zu spät erkannt! Dieses Buch soll Eltern über die Möglichkeiten zur Früherkennung von Kinderrheuma informieren.
Wussten Sie eigentlich schon, dass allein in Deutschland l50.000 Kinder und Jugendliche an Rheuma leiden? Jedes 10. Kind bekommt heute schonRheuma. Und es werden immer mehr Kinder. Kaum bekannt ist, dass bereits Säuglinge von einer rheumatischen Erkrankung betroffen sein können. 16.000 Kinder erkranken in Deutschland jährlich an einer Gelenkentzündung, davon bis zu 3.000 chronisch.
Die häufigste chronisch rheumatische Erkrankung im Kindesalter ist die Juvenile idiopathische Arthritis (JIA)). Auch Fibromyalgie) und weitere Krankheitsbilder). Rheuma ist eine sehr ernste und schmerzhafte Erkrankung.
Das Buch enthält: Erste Merkmale, Tipps für rechtzeitiges, schnelles Handeln, Selbsttest, Krankheitsbilder und Symptome, Medikamente, Ernährung, wichtige Adressen und vieles mehr. Damit Sie als Eltern schnell Handeln könnenum kleinen Elfen viel Leid zu ersparen.
Unterstützung erhielt ich von: Herrn Prof. Dr. Huppertz und Herrn Dr. Onken von der Kinderklinik in Bremen, der ein Geleitwort zum Buch beisteuerte. Herr Dr. Puchner unterstützte mich mit seinem fachlichen Rat. Er istRheumatologe und u.a. Experte bei rheuma-online.
Auch durch meine liebe Freundin Ute Schönherr werde ich unterstützt.Sie ist Sängerin und Botschafterin der Deutschen Rheuma-Liga. Sie selber ist schon in frühester Kindheit an Rheuma erkrankt. Sie hat sich nie davon abbringen lassen, ihren Traum, Sängern zu werden, zu verwirklichen. Meine Freundin ist durch Ihre Erkrankung stark geworden und berichtet in meinem Buch darüber! ...
Rheuma eine Omakrankheit? - Nein!! Weil auch Ihr Kind betroffen sein könnte, soll dieses Buch Eltern informieren! Über die ersten Merkmale und Symptome von Rheuma. Viele Ratschläge, Tipps und Hilfsangebote für Betroffene. Sowie Information und Aufklärung für betroffene Eltern und Jugendliche, und für die, die sich rechtzeitig Informieren wollen! Denn Rheuma macht nicht vor Ihren Kindern halt!
Ganz wichtig bei Rheuma ist: Schnelle Hilfe! Kinder brauchen schon bei den ersten Anzeichen sofort professionelle Hilfe! Jeder Tag, jede Woche, jeder Monat zählt um schlimmeres zu Verhindern!
Wussten Sie schon? Allein in Deutschland leiden 150.000 Kinder und Jugendliche an Rheuma!Wussten Sie, dass jedes 10. Kind Rheuma bekommt? Jährlich trifft es 4000 Familien neu, dass ihr Kind Rheuma bekommt! Sie sollten sich rechtzeitig informieren! Heute weiß ich, dass Rheuma eine sehr ernste und schmerzhafte Erkrankung ist, die nicht nur Omas wie ich bekommenkönnen, sondern auch Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche! Und ich weiß, dass diese Kinder Tag ein, Tag aus, mit starken Schmerzen leben und mit den Nebenwirkungen der Medikamente zurecht kommen müssen.
Sie fragen sich, was ich mit meinem Buch erreichen möchte?? Ich möchte Eltern aufschrecken und wachrütteln. Warum? - Heutzutage müssen junge Eltern Ihre Kinder nicht nur vor Röteln, Windpocken, Masern und anderen Kinderkrankheiten beschützen, sondern vielleicht auch vor der so genannte "Volkskrankheit" Rheuma, die auch kleine Kinder bereits befallen kann.Denn immer noch tun viele Ärzte sich schwer, die Diagnose Rheuma in Betracht zu ziehen. Eltern sollten darum gegenüber Ärzten hartnäckig bleiben, wenn Sie bei ihrem Kind entsprechende Symptome bemerken.Ein Bluttest ist immer aufschlussreich!
Rheumakranke Kinder in Deutschland sind fachmedizinisch drastisch unterversorgt. Schätzungen zufolge wird nur jedes dritte an Gelenkrheuma erkrankte Kind einem Kinder- u. Jugendrheumatologen vorgestellt. Die Kinder, die die Rheumasprechstunde erreichen, kommen im Durchschnitt erst 8 Monate nach Beginn der Symptome zum Facharzt. (Das geht aus der Kinderkerndokumentation des Kompetenznetzes Rheuma (KNR) hervor, in der seit 1997 die Krankheitsverläufe).
Damit Sie wissen wie die ersten Symptome aussehen können habe ichdieses Buch zusammengestellt. Denn ein dickes Knie ist nicht immer nur ein dickes Knie! Manchmal kann auch eine ernsthafte Erkrankung dahinter stecken! In meinem Buch finden Sie auch einen "Selbsttest". Schnelles Handeln ist unheimlich wichtig! Durch mein Buch hoffe ich zu erreichen, dass Eltern dem Thema "Kinderrheuma" mehr Beachtung schenken. Wenn ich dadurch das Leid auch nur eines einzigen Kindes mildern kann, hat sich das Verfassen dieses Buches gelohnt!
Viele betroffene Jugendliche, Kinder und Eltern haben mir für dieses Buch Ihre Lebens/Leidens-Geschichten zur Verfügung gestellt. Für ihr Vertrauen und ihre Mitwirkung möchte ich mich ganz herzlich bei ihnen bedanken. Dankeschön!
Dieses Buch soll Eltern informieren! Viele Ratschläge, Tipps und Hilfangebote von und für Betroffene. Sowie Information und Aufklärung ... Ausführliche Leseprobe

Zunehmende Gewalt bei Kindern und Jugendlichen - was tun?

Andreas Neider (Hrsg.)
Mobbing und Gewalt unter Kindern und Jugendlichen - Wege zu ihrer Bewältigung
geplanter Erscheinungstermin: 2009, ca. 260 S., kt., ISBN-13: 978-3-7725-2286-4, ca. 18,90 EUR
Die zunehmende Gewalt bei Kindern und Jugendlichen in pädagogischen Einrichtungen bereitet immer mehr Erziehern, Lehrern und Eltern große Sorgen. Was sind die Ursachen und welche Wege der Bewältigung und der Prävention gibt es? Welche Lösungsansätze ergeben sich aus der Waldorfpädagogik? Welche Rolle spielt die Erziehung im ersten Jahrsiebt? Welche zusätzlichen Hilfen brauchen Pädagogen, um der Gewaltproblematik entgegenzutreten und die Wege der Kommunikation in Richtung der Schlichtung und des liebevollen Verstehens zu lenken?
Diesen Fragen gehen die Autoren nach und sie zeigen Lösungswege auf. Angesprochen werden alle pädagogisch oder therapeutisch Tätigen: Erzieher, Lehrer, Eltern, Tagesmütter, Therapeuten, Sozialpädagogen, Psychologen, Elternberater, Kinderkrankenschwestern und Ärzte.
Inhaltsverzeichnis: T. Fuchs: Das Gehirn – ein Beziehungsorgan. Biologische Grundlagen der mitmenschlichen Kommunikation |R. Ballreich: Die Quellen der Gewalt und die Wurzeln des Sozialen im Menschen | C. Grah-Wittich: Kommunikation statt Konfrontation – Ursprünge von Aggression und Gewalt im frühen Kindesalter | K. Gebauer: Mobbing ist kein individuelles, sondern ein soziales Problem – Bewältigungsstrategien im Klassenverband | C. Doll: Gewaltprävention im Alltag einer interkulturellen Einrichtung – auf den Menschen kommt es an | A. Bartoniczek: Seelisches Vakuum als Gewaltursache und sein therapeutisches Gegenbild | A. Bay: Musikalische Gestaltungsräume – Projektarbeit gegen Gewalt | S. Betz: Streitschlichtung – ein Weg zum konstruktiven Umgang mit Konflikten unter Schülern |B. Denjean-von Stryk: Aussprechen statt ausrasten | U. Grünewald: Vom Gegeneinander zum Miteinander – Einführung in die gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg | A. Ludwig-Huber: Wege aus der Mobbingfalle und anderen Teufelskreisen

Mit Kindern malen und zeichnen

Thomas Wildgruber
Malen und Zeichnen - 1. bis 8.Schuljahr
375 S., durchgehend farbig, geb., ISBN-13: 978-3-7725-2198-0, 29,90 EUR
Mit Kindern zu malen und zu zeichnen kann eine große Freude sein. Nicht aus einem Mangel heraus, nicht zu einem Nutzen, einfach in den Tag hinein schaffen sie ihre Werke. Die Bilder fließen aus einem Überfluss, sind immer ein Neuanfang; sind sie getan, sind sie schon vorbei. Ihre Spuren hinterlassen sie in den Schöpfern selbst: in ihrer seelischen und leiblichen Bildsamkeit.
Thomas Wildgruber bietet dem Lehrer für jedes Schuljahr wichtige Gesichtspunkte und konkrete Hilfestellungen. 280 detaillierte Aufgabenstellungen, illustriert durch etwa 800 Schülerbilder, geben ihm eine Fülle von Anregungen zu einem gelungenen Kunstunterricht. Alle Aufgaben sind menschenkundlich und fachlich-künstlerisch erklärt und werden durch Kompetenzprofile für die jeweiligen Altersstufen ergänzt. Dabei ist der Ansatz, der aus den Kunsttheorien der Klassischen Moderne entwickelt wurde, so allgemein gehalten, dass auch Kursleiter und Eltern, die mit Kindern malen wollen, mit Gewinn auf das Buch zurückgreifen können.
Inhaltsverzeichnis: Die malerischen Mittel in der Kunstdidaktik | Cézanne, Matisse, Goethe, Hölzel, Itten, Kandinsky, Steiner | Das Metaphysische im Kunstwerk | Kompositionsanalysen. Synästhesien: Der Sehsinn und die Leibsinne | Zwölf Übungen nach Lajos Boros: Ein Kurs für Erwachsene | Formenzeichnen: Von der Linie zur Fläche | In die neue Dimension | Freies und angeleitetes Zeichnen | Tafelbilder: Vorbild und Nachahmung | Malen mit Spielregeln | Kunstunterricht – Lebensschulung | Der Kunstunterricht von der 1. bis zur 8. Klasse. 280 praktische Aufgabenstellungen

Kiddytop - Die Aktion für ein buntes und vielfältiges Kinderinternet

Schluß mit reden - hier passiert endlich etwas Konkretes!
Viele Kinderwebseiten sind in den letzten Jahren einfach verschwunden oder auch einfach eingeschlafen. Alle reden sie nur von dieser Tatsache und machen nichts dagegen. Sehr oft liegt es an der Durchhaltekraft der WebmasterInnen und vor allem an den fehlenden finanziellen Mitteln sowie der fehlenden konstruktiven Förderung und tatkräftigen Unterstützung für private Kinderwebseiten.
Dagegen werden wir jetzt etwas Konkretes tun und die vielen „kleinen privaten“ Kinderwebseiten unterstützen – ohne viel Verwaltungsaufwand und ohne große Reden zu schwingen. Denn diese vielen kleinen privaten Kinderwebseiten machen das eigentliche, bunte und vielfältige Kinderinternet wirklich aus.
Sie haben ernsthaft vor eine deutschsprachige [DACH] private Kinder-, Schul- und/oder Wissenswebseite mit kindgerechten Inhalten zu entwickeln oder Ihre alte Kinderwebseite wieder mit aktiven Leben zu füllen?
Dann sollten Sie sich kurz bewerben - Weiterlesen auf Kiddytop

Wie sind unsere Förderungsgedanken?
Wenn Sie tatsächlich den richtigen Entusiasmus, den Willen und natürlich auch die Freude daran haben unseren Kindern und Jugendlichen ein Angebot im Internet anzubieten, dann werden wir Sie gern unterstützen.
Unsere Kinder und Jugendlichen sind in der breiten Masse den Eltern und auch überwiegend den Pädagogen in aller Regel im World Wide Web technisch und im Umgang definitiv weit überlegen. Dieses "Generationsdefizit der Oldies" möchten und können wir hier nicht näher erläutern ... Weiterlesen auf Kiddytop

Grundlagen der Bewerbung:
Sie wollen ein Kinderprojekt starten oder ein altes Projekt reaktivieren? Hier sind unsere Bedingungen für private Projekte:
# nicht gefördert werden Webseiten von Unternehmen und/oder mit integrierten Inhalten für Erwachsene
# nicht gefördert werden Webseiten mit Werbung, Shops, Verkäufen oder Abos
# nicht gefördert werden Webseiten mit Verlinkungen zu nicht kindgerechten Webseiten, Toplisten oder Webseiten mit Shops, Abos und/oder anderen Verkaufsangeboten.
Was dagegen gefördert wird, das lesen Sie H I E R

Freitag, 16. Oktober 2009

Rund ums (Vor)-Lesen

Ein Lese-Förder-Blog

Zum Beispiel: So gestalten Sie eine Vorlesestunde!
- Kinder auf der Reise ins Land der Fantasie begleiten. Kinder mögen Geschichten – egal wie alt sie sind. Und besonders schön ist es für sie, wenn jemand die Geschichten spannend vortragen kann. Nun könnte man meinen, dass es gar nicht so schwierig ist, eine interessante Vorlesestunde zu gestalten. Genau so ist es auch – viel mehr als ein gutes Buch, interessierte Zuhörer und ein wenig Muße benötigt man kaum.
Doch sollte sich jeder, der seine Kinder oder auch eine Gruppe von Kindern in Kindergarten, Schule oder Bücherei in das Reich der Fantasie entführen möchte, ein paar kleine Regeln beachten. Denn nichts ist ermüdender als ein wenig motivierter Vorleser mit leiernder Stimme ... Weiterlesen im Blog

Wie führt man Kinder an Kultur ...

Gregor Dolak
Bühnenhits für Kids - Die 33 schönsten Opern und Theaterstücke für Kinder und Jugendliche. Ein Ratgeber für Eltern, Erzieher und Theaterleute
112 S., 28 farbige und 1 s/w-Abb., brosch., ISBN 978-3-89487-599-2, EUR [ D ] 14.90, SFR 27,90, EUR(A) 15,40
Wie führt man Kinder an Kultur, an Theater und die Oper heran? Selbst theaterbegeisterte Eltern fühlen sich hier oft überfragt. Konkrete und praktische Antworten liefert dieser neue Focus-Schule-Ratgeber. Nach Altersgruppen (4 bis 15 Jahre) und Genres gegliedert, stellt der ebenso informative wie vergnüglich zu lesende Führer von Focus-Kulturredakteur Gregor Dolak 33 Opern und Theaterstücke aus dem gängigen Repertoire vor, die für ein junges Publikum besonders geeignet sind. Eine ausführliche Einleitung verrät Wissenswertes zu allen Fragen rund um die Bühne, ein Glossar erläutert die wichtigsten Fachbegriffe. Fotos von bekannten Inszenierungen und liebevoll gezeichnete Illustrationen sorgen für eine abwechslungsreiche Innengestaltung. Eine wertvolle Orientierungshilfe für Eltern, Erzieher und Theaterleute - aber auch ein guter Überblick für erwachsene Einsteiger in die Welt der Bühne.
Rezension in 'Focus Schule online' (Auszug): "Komm mit hinter den Vorhang!" Endlich gibt es einen Theater- und Opernführer für Kinder und Jugendliche. Experte Gregor Dolak hat ihn für die Buchreihe von FOCUS-SCHULE geschrieben ... Oskar hat mehr gesehen als ich. Viel mehr. Dabei bin ich Bühnenkritiker mit professionellem Blick, und er ist mein vierjähriger Sohn, der noch nie zuvor im Theater war. Aber während ich nur die durchgesessenen Sitze bemerkte, mich über die abgetragenen Kostüme wunderte, schaffte Oskar es, die schmuddelige Realität zu übersehen. Er nahm die zauberhafte Welt dahinter wahr. „Alles echt“, staunte er. Die Kuh, der Rabe, der Hase, dargestellt von Schauspielern – alle echt. Ihre Ställe, Höhlen, Nester, die der Bühnenbildner mit Sesseln vom Sperrmüll witzig möbliert hatte – alle echt. So viel wirklich wahre Wahrhaftigkeit, das war nicht wenig für Oskars ersten Theaterbesuch ... " - Zur Rezension

muetterberatung.de

Von "Kinderwunsch" bis "Beruf und Karriere"
Muetterberatung.de – Das ist DIE Community für Mütter von Müttern im Netz. Hier finden sich alle Themen, die kleine Familien und solche, die es werden wollen, interessieren. Dabei hält der Name, was er verspricht, denn wer könnte ein besserer Ratgeber sein als Frauen (und natürlich auch Männer), die bereits Kinder haben?
Entsprechend findet ihr bei Muetterberatung alle Antworten auf eure Fragen rund um die Themen Schwangerschaft und Geburt, Baby und Kleinkind, Kids und Teens oder aber auch zu den verschiedenen Familien- und Erziehungsmodellen. Selbst Antworten auf Fragen, die ihr euch wahrscheinlich noch gar nicht gestellt habt oder solche, die euch noch gar nicht in den Sinn gekommen sind.
Denn neben dem regen Austausch der Mütter untereinander kommen bei uns auch Hebammen & Kinderkrankenschwestern, Ärzte & Ernährungswissenschaftler, Pädagogen und viele andere Experten mehr zu Wort ... Zu "Mütterberatung"

Kinderrechte ins Grundgesetz

Unterstützen Sie diesen Aufruf
Kinder haben Rechte, daran zweifelt niemand. Aber die Interessen der Kinder und Jugendlichen spielen in Deutschland noch immer eine Nebenrolle. Bei Entscheidungen in Politik und Verwaltung werden ihre Stimmen kaum gehört. Das Aktionsbündnis Kinderrechte (UNICEF, Deutscher Kinderschutzbund, Deutsches Kinderhilfswerk) fordert die Bundesregierung, Bundestag und Bundesrat deshalb dazu auf, die Rechte der Kinder im Grundgesetz zu verankern.
Welche Rechte müssen ins Grundgesetz aufgenommen werden – und wo? - Das Aktionsbündnis Kinderrechte schlägt folgende Kernelemente für eine Verfassungsänderung vor:
• Der Vorrang des Kindeswohls bei, alle Kinder betreffenden, Entscheidungen;
• Das Recht des Kindes auf Anerkennung als eigenständige Persönlichkeit;
• Das Recht des Kindes auf Entwicklung und Entfaltung;
• Das Recht des Kindes auf Schutz, Förderung und einen angemessenen Lebensstandard;
• Das Recht des Kindes auf Beteiligung, insbesondere die Berücksichtigung seiner Meinung entsprechend Alter und Reifegrad;
• Die Verpflichtung des Staates, für kindgerechte Lebensbedingungen Sorge zu tragen ... Mehr Informationen und "Ihre Stimme zählt"

"Die strengsten Richter eines Mannes sind seine Kinder." Thornton Wilder (?)

Robert Richter, Eberhard Schäfer
Das Papa-Handbuch
Graefe & Unzer, 176 S., Klappenbroschur, ISBN 9783774269750, €[D] 14,90, €[A] 15,40, sFr 27,50
Rundum Hilfe für werdende Väter - "Das Papa-Handbuch" von GU bietet alles Wissenswerte speziell für werdende und frischgebackene Väter - ohne Umschweife, direkt auf den Punkt gebracht.
Die meisten Männer wollen heute bei der Geburt ihres Kindes nicht mehr abseits stehen. Dieser GU Ratgeber macht im "typisch männlichen" Stil - also pragmatisch, praktisch, auf den Punkt - werdenden Vätern Mut, die Chancen ihrer neuen Rolle aktiv und positiv zu nutzen. Sie erhalten viele konkrete Tipps und Hilfen, um ihre Partnerin bei Schwangerschaft und Geburt optimal zu unterstützen - aber auch, um für sich selbst den Übergang gut zu meistern. Spiele, Anregungen sowie alltagspraktische Informationen helfen frischgebackenen Papas, ihr Baby gut zu "bevatern", und eine liebevolle, enge Bindung aufzubauen. Abgerundet wird das Buch durch ein Kapitel, das zeigt, wie es gelingt, auch als Eltern ein Liebespaar zu bleiben.
Hinweis auf "Papa-Online": " ... Wenn ein Mann heute Vater wird, dann begnügt er sich nicht damit, die Familie zu ernähren. Väter von heute wollen an der Erziehung Ihrer Kinder teilhaben, wollen mehr Zeit mit Ihnen verbringen ohne die Funktion der Haupternährer aufzugeben und die Karriere gegen Herd und Kinderwagen einzutauschen. Die Rolle der Väter bei der Zeugung von Kindern ist hinreichend akzeptiert, bei allem was danach kommt wird der Mann so gut wie gänzlich übergangen. Erst seit einiger Zeit gerät die Rolle des Vaters zunehmend in den Fokus der Aufmerksamkeit. In wissenschaftlichen Studien wurde festgestellt, wie wichtig die Rolle des Vaters auf die Entwicklung der Kinder ist. Bei der Erziehung von Kindern, gerade von Jungen, ist der Kontrast der Erziehungsansätze von Männern und Frauen förderlich ... " Papa-Online

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Einblicke in fremde Welten - Menschen aus anderen Gesellschaften und Kulturräumen

Fremde Welten 2010/2011
Hrsg. vom Kinderbuchfonds Baobab, Basel 2009, 18. überarb. Aufl., 128 S., Einzelpreis € 9,50
Das Verzeichnis enthält 200 ausgewählte Bücher, Hörbücher und Materialien für den Unterricht, die Einblicke in fremde Welten ermöglichen und Menschen aus anderen Gesellschaften und Kulturräumen mit Respekt begegnen. Jeder Eintrag enthält eine Besprechung, Angaben zu Lesealter und Schauplatz sowie die bibliografischen Daten. Die Titel sind nach Lesestufen geordnet. Länder- und Stichwortregister ermöglichen die thematische Suche. Die Auswahl- und Beurteilungskriterien werden in der Einleitung vorgestellt. Die handliche Broschüre ist ein praktisches Hilfsmittel für Eltern, Lehrkräfte, Bibliothekare, Buchhändler und alle, die sich mit Literatur für Kinder und Jugendliche befassen. - Bestellen: AK Jugendliteratur

Dienstag, 13. Oktober 2009

Werke von Künstlerinnen und Künstlern mit geistiger Behinderung

Lebenshilfe-Kalender SEH-WEISEN 2010 - Von der Alm nach Afrika
Zum Preis von 13,90 Euro (zuzüglich Porto und Verpackung) sind die SEH-WEISEN 2010 bei allen örtlichen Lebenshilfen erhältlich oder direkt zu bestellen bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung, Raiffeisenstraße 18, 35043 Marburg, Email: vertrieb @ lebenshilfe.de, Fax: 06421/491-623, Der Erlös kommt der Lebenshilfe-Arbeit für Menschen mit geistiger Behinderung zugute.
Wer diese Reise macht, kann viel erleben. Im Januar darf man sich in einer Hängematte niederlassen, im Februar die Bäume am Weg bewundern. Das Titelblatt nimmt uns mit auf die Alm und im März geht es nach Afrika. Der SEH-WEISEN-Kalender 2010 der Bundesvereinigung Lebenshilfe enthält 13 Werke von Künstlerinnen und Künstlern mit geistiger Behinderung. Bunt, exotisch und fröhlich präsentieren sie ihre Sehweise auf die Welt. Und schlagen damit eine Brücke von Mensch zu Mensch, ob mit oder ohne Behinderung.
Auf den Rückseiten der Kalenderblätter melden sich die Künstlerinnen und Künstler selbst zu Wort und geben einen Einblick in ihr Leben. Viele von ihnen arbeiten schon seit Jahren erfolgreich in Ateliers unter künstlerischer Leitung, einige können sogar auf eigene Ausstellungen stolz sein. Der 30 mal 39 cm große Lebenshilfe-Kalender enthält acht heraustrennbare Postkarten mit einer Auswahl der Kalendermotive. - lebenshilfe.de

Pädagogik nach Erich Fromm

Dr. Georg Osterfeld
Pädagogische Aspekte im Werk von Erich Fromm - Dissertation 2009
Druckversion für 15 € erhältlich beim Autor (nc-osterfge[at]netcologne.de)
Ausgangspunkt der Arbeit ist die Bedeutung des Menschenbildes für Erziehung. Eine an Fromms Menschenbild orientierte Erziehung hat zum Ziel, die Schüler bei ihrer Entwicklung zu einer eigenständigen und produktiven Persönlichkeit zu unterstützen.
Diese Orientierung richtet sich gegen aktuelle Tendenzen, schulische Tätigkeit auf die Vermittlung überprüfbarer Kompetenzen zu fokussieren. Zunächst wird die bisherige pädagogische Rezeption der Schriften Fromms analysiert. Diese stellte die Persönlichkeit des Lehrers in den Mittelpunkt ihrer Betrachtung, dessen Bedeutung im Erziehungsprozess als besonders groß angenommen wird, während die Chancen auf eine humanistische Veränderung der Institution Schule als gering eingeschätzt werden.
Da Fromms Konzeption der Biophilie in der jüdisch-christlichen Tradition wurzelt, wird sein religiöses Denken, das zwischen Gottesliebe und Religionskritik, zwischen Warnung vor Götzendienst und Verehrung des EINEN oszilliert, untersucht. Es wird dargelegt, warum die Biophilie primär mystisch begründet wird. Anschließend wird die philosophische Begründung der Ethik Fromms analysiert, wobei die Unterscheidung zwischen autoritärer und humanistischer, sowie zwischen gesellschaftsimmanenter und universaler Ethik im Mittelpunkt steht. Fromm sieht Möglichkeiten der Gesellschaftsveränderung durch die biophile Ethik, sein politisches Denken ist eine Ausdrucksform der Biophilie, wie an seiner Kritik der kapitalistischen Industriegesellschaft und seinem Einsatz für den Frieden verdeutlich wird.
Das Frommsche Menschenbild ist wegen der Wertunsicherheit der Postmoderne und des sich daraus ergebenden Fehlens konsensfähiger Erziehungsziele im schulischen Alltag von besonderer Relevanz. Dieses kann den Anspruch erheben, ein begründetes und universelles zu sein. Wenn Schule ihrer Aufgabe der Weitergabe von kulturellen Traditionen gerecht werden soll, muss das gemeinsame Nachdenken von Schülern und Lehrern über Werte und Normen einen Kernbereich des Unterrichts bilden. Durch die biophile Ethik kann eine positive Veränderung von Schulklima und Schulethik erreicht werden. Zwar können moralische Werte grundsätzlich nur individuell gewonnen werden, jedoch können moralische Werte keinen prägenden Einfluss haben, wenn sie nicht im alltäglichen Schulleben umgesetzt werden. Somit ist einerseits die individuelle Freiheit der Einsicht zu wahren, andererseits ist ein Regelwerk zu realisieren, das auf den Prinzipien der Biophilie gründet. Dieses Regelwerk ist auch von denen einzuhalten und zu akzeptieren, die nicht von seinem ethischen Grund überzeugt sind, weil sie an den Folgen der Regelwerke erkennen, dass diese für ihr eigenes Leben förderlich sind - Dissertation (pdf) - Internationale Erich-Fromm-Gesellschaft