Dienstag, 15. Mai 2012

Mit Kindern über Kremation sprechen

Caroline Walker Miano: Franz-Josef und Adelgunda ... 
das Leben neben dem Friedhof
novum Verlag, ISBN: 978-3-85022-952-4, 44 S., 23,90 EUR

Maulwurf Franz-Josef und Siamkatze Adelgunda bringen kleinen Lesern auf kindgerechte Art den Tod und der Sinn der Kremation nahe. Franz-Josef stellt für die Kinder eine Identifikationsfigur dar, da er unzählige Fragen an die weise Katze hat, die ihm mit einfachen Worten erklärt, warum in der westlichen Welt Menschen kremiert werden und wie es in Siam ist, wo ein Teil der Menschen dem Hinduismus angehört.

Warum habe ich dieses Kinderbuch geschrieben?

In meiner Arbeit als Sterbe- und Trauerbegleiterin werde ich immer wieder von Hinterbliebenen gefragt, wie man Kindern erklären könne, warum wir einen Verstorbenen kremieren. Es existieren bereits sehr viele gute Bilderbücher über das Thema Sterben und Tod. Trotz intensiver Suche nach einem Kinderbuch zu Kremation, konnte ich nichts finden. Da habe ich mich entschlossen, mich an dieses Werk zu wagen. Die Idee so etwas zu schreiben hatte ich schon vor 2 Jahren, es dann in die Tat um zu setzen, hat etwas länger gedauert. Aus der Idee Realität zu machen, brauchte also etwas Zeit. Lange habe ich überlegt wie ich die Geschichte aufbauen sollte.

Hier möchte ich Ihnen einige Impressionen und einen kurzen Ausschnitt aus dem neu erschienen Buch zeigen: Webseite zum Buch

Sonntag, 10. Juli 2011

Kinder sind gut, wenn man sie lässt


Markus Waldvogel
Bilder der Bildung - Zehn Bilder - ein Essay
Verlag die Brotsuppe, 96 S., ISBN 978-3-905689-08-2, Euro 12,00, CHF 19,80
«Kinder sind gut, wenn man sie lässt! Dieser Gedanke stösst an seine republikanischen Grenzen.» – «Oft wird über Schule gesprochen, als hätte man es mit den Kindern von einst zu tun.» – «Wer aus eigenem Antrieb weder liest noch schreibt, kann in einer anspruchsvollen Schule keinen Erfolg haben.» – «Exemplarisches Lernen ist ein Plastikwort». – «Die linksbürgerliche Bildungspolitik konnte nie über ihren Schatten springen: zu keiner Zeit konnte verhehlt werden, dass Leistung gefragt war.» – «Die Grundstudien an den Hochschulen sind oft nicht mehr in der Lage, seriös in die Breite eines Gebietes einzuführen.» – «Der Mythos von der Halbwertszeit des Wissens wirkt ausgesprochen kontraproduktiv.»
Schon ein paar Zitate aus dem ungewöhnlich freidenkerischen Essay machen deutlich: Hier wird von einem begeisterten Lehrer, Erwachsenenbildner und Publizisten ohne Rücksicht auf jegliche politische Mainstreams über Bildung geschrieben. Praxisnah und doch philosophisch, bedenklich, angriffig und ohne locker zu lassen. Sei es der neue Bildungszentralismus, das blosse Nützlichkeitsdenken, die gängige «Diplomitis» oder der grassierende Evaluationswahn: Bildungspolitische Trends werden unter die Lupe genommen, gewogen, oft als zu leicht befunden und gebrandmarkt als das, was sie sind: Moden ohne Tiefgang, Produkte eines falschen Gedanken von Chancengleichheit und Produkte einer staatlichen Regulationssehnsucht, die mehr an Strukturen glaubt als an gut ausgebildete Lehrpersonen. Aber auch das neoliberale Steckenpferd einer effizienten, abgespeckten «Schule» wird entlarvt: Es ist allzu offensichtlich, dass Gelder umverteilt werden sollen. Die verkürzten Bildungsgänge vorab im Tertiärbereich führen häufig dazu, dass sich Hochschulabgänger/innen, um im Markt bestehen zu können, teure Bildungsmodule kaufen müssen. Schulen müssen (wieder) umfassend bilden dürfen. Sie dürfen nicht länger ein Tummelfeld für jene abgeben, deren sozialromantische Ideen in der Politik zu kurz kommen. Sie können auch nicht für alle Fragen der Familien- und Migrationspolitik gerade stehen. Und sie werden beileibe nicht besser, wenn sie sich am neoliberalen wirtschaftlichen Wertekorsett orientieren (müssen). Damit Unterricht auf allen Ebenen wieder in erster Linie ein «Lernen an den Dingen und an sich selbst» bedeuten kann, braucht Bildung eine Vision, die über Strukturdebatten hinausgeht und den Mut, bildungspolitische Tabus wie das Verhältnis zwischen Elternhäusern und Schulen resp. Erziehung und Lehre anzusprechen.
Der Essay «Bilder der Bildung» könnte eine Gegenbewegung zur herrschenden und generalstabsmässig von oben nach unten organisierten Zentralisierungs- und Evaluationsmaschinerie im Bildungswesen einläuten. Nicht zuletzt, weil er sich wohltuend zwischen Stühlen und Bänken positioniert.

Freitag, 24. Juni 2011

Der Zahnwechsel

Monika Kiel-Hinrichsen, Renate Kviske
Wackeln die Zähne - wackelt die Seele
. Ein Handbuch für Eltern und Erziehende
117 S., 16 Abb., kt., ISBN-13: 978-3-8251-7297-8, € 12,90
Nur wenige Eltern rechnen damit, dass die Zeit des Zahnwechsels eine harte Probe für die Beziehung zu ihrem Kind werden kann. Das Buch gibt hilfreiche Tipps, wie man diese Zeit am besten meistern kann. Viele Eltern wissen aus eigener Erfahrung zu berichten, dass Kinder ungefähr ab sechseinhalb Jahren oft besonders schwierig sind und dass deutliche Veränderungen an und in ihnen vorgehen. All das sind Anzeichen dafür, dass diese Zeit von wesentlich tiefgreifenderen Entwicklungsschritten begleitet ist als nur dem äußerlich sichtbaren Hervortreten der bleibenden Zähne.
Die Waldorfpädagogin Monika Kiel-Hinrichsen und die Zahnärztin Renate Kviske möchten sowohl aus pädagogischer als auch aus zahnmedizinischer Sicht ein tieferes Verständnis dafür bilden, was in den Kindern während des Übergangs ins zweite Jahrsiebt vor sich geht, und geben den Eltern mit Erziehungsratschlägen, Spielanleitungen und praktischen Tipps, zum Beispiel zur Auswahl von geeigneten Märchen, konkrete Hilfestellungen, damit sie ihren Kindern diesen Schritt in einen neuen Lebensabschnitt erleichtern können.

Inhalt: Phänomene des Zahnwechsels / Zähne und mehr / Dreifache Menschwerdung / Die Entwicklung des Kindes von der Geburt bis zum Zahnwechsel / Vom Spielkind zum Schulkind / Der Zahnwechsel als Ausdruck des Irdisch-Werdens / Verwandlung des Seelenlebens / Was wirkt auf das Kind? / Wie kann Erziehung in Familie und Schule aussehen? / Praktische Anregungen / Vom Traumleben des Schulkindes / Das Zahnwechselkind und seine Ernährung / Die Schulung der Wahrnehmung / Leibliche Erscheinungen als Ausdruck seelischer Prozesse 

" ... Zähne sind Zeitzeugen unserer Entwicklung und geben Auskunft über den gesamten Zustand des Menschen. In ihrem Buch “Wackeln die Zähne - wackelt die Seele” beschreiben Monika Kiel-Hinrichsen und Renate Kviske sehr eindrucksvoll ganzheitliche Zusammenhänge, die besonders während des Zahnwechsels eine Rolle spielen ... " (Vollständigen Artikel)

Donnerstag, 9. Juni 2011

JULI / AUGUST 2011: Russisch-deutsches Workcamp im Dorfprojekt Istok bei Irkutsk (Sibirien, Rußland)


In „Istok“, einem sozialen Dorfprojekt in der Nähe von Irkutsk, findet alljährlich ein kleines, aber feines, internationales Workcamp statt.
Zwei Wochen werden ca. fünf deutschsprachige und fünf russischsprachige Menschen ab 18 Jahren gemeinsam in „Istok“ arbeiten, feiern und sich zu Themen austauschen, die sie bewegen.

In dieser Zeit wird im sozialtherapeutischen Dorf Istok, in dem Menschen mit und ohne Behinderungen wohnen und arbeiten, gelebt. Zwischendurch sind Ausflüge in die nähere Umgebung (in die Stadt Irkutsk und an den Baikalsee) geplant. Für die Teilnahme sind anfängliche Russischkenntnisse sowie das Interesse an der Arbeit mit behinderten Menschen erwünscht. Für Übersetzung wird gesorgt.

Programm

Mit der gemeinsamen Anreise in der transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Irkutsk beginnt das Workcamp.

Vor Ort steht die tägliche, gemeinsame Arbeit an der Außenisolierung und Holzverschalung eines Wohnhauses im Vordergrund. Philosophie des Workcamps ist die Arbeit an Projekten, für die dem Dorf im Laufe des Jahres die Zeit und das nötige Geld fehlen.

Das Workcamp ist inzwischen etablierter Bestandteil des Dorflebens, auf den sich die MitarbeiterInnen und betreuten Menschen bereits lange im Voraus freuen. Teilnahmeinteressierte sollten bereit sein, unter sehr einfachen Bedingungen zu leben und Interesse am russischen Dorfleben mitbringen.

Auch an der theoretischen Auseinandersetzung mit Behinderung/Beeinträchtigung kann nach Interesse gearbeitet werden. Ebenso wird es Zeit zu künstlerischer Gestaltung und der Mitarbeit in den Werkstätten vor Ort geben.
Im Anschluß an das Workcamp besteht die Möglichkeit individuell bis zum Ablauf des Visums vor Ort zu bleiben und an den Baikal zu reisen.


Organisatorisches

Die Anreise- und Visakosten müssen von den Teilnehmenden selbst getragen werden

die Beschaffung russischer Touristeneinladung ist im Teilnehmerbeitrag inbegriffen und erfolgt über die Organisatorinnen.

Für die Rückfahrt ab Irkutsk muß jede/r Teilnehmende selbst sorgen.

Bei der Verpflegung können Vegetarier/Innen berücksichtigt werden, auf VeganerInnen kann im Essensplan nicht eingegangen werden.

Bei Fragen bitte mit den Organisatorinnen Rücksprache halten.

Zeitraum: 30.07.2011 bis 14.08.2011 (vor Ort)
Anreise: 26.07.2011 ab Moskau (genaue Abfahrtszeit noch nicht bekannt)
Kosten: Teilnahmebeitrag 200 Euro, Anreise ca. 100 Euro p. P./Strecke Moskau-Irkutsk per Bahn, die Bahnfahrkarten werden von den Organisatorinnen gekauft.
Kontakt: Interessierte wenden sich bitte an
Annika Frohböse, Email: annika_at_sagaan.de oder
Aurelia Jaggi Email: aurelia.jagg_at_gmx.ch


 
Istok und wir freuen uns auf Dich!

Unsere Anliegen:

Samstag, 4. Juni 2011

Die Würde des Menschen ist unantastbar - auch im Sterben

Elke Gloor, Wolfgang Putz: Sterben dürfen
Hoffmann & Campe 2011, 256 S., Klappenbroschur, ISBN: 978-3-455-50201-5, 18,00 EUR (D), 18,50 EUR (A), 28,90 SFR (CH)
Die Würde des Menschen ist unantastbar … und endet nicht an der Schwelle des Pflegeheims. »Jetzt fühle ich, dass meine Mutter nicht umsonst gelitten hat.« – Lange Zeit hat Elke Gloor für das würdige Sterben ihrer Mutter, einer Wachkomapatientin, gekämpft. Dieser schwierige Weg führte sie bis vor den Bundesgerichtshof und Deutschland schließlich zu einem vielbeachteten Grundsatzurteil. Jeder Mensch hat das Recht, würdig behandelt zu werden. Das ist im Grundgesetz verankert. Was aber passiert, wenn ein Mensch nicht mehr in der Lage ist, dieses Recht selbst einzufordern? Dann ist es an den Angehörigen, die Würde des Menschen zu bewahren, für seine Rechte einzutreten und seinen letzten Willen zu erfüllen. Dass das deutsche Rechtssystem der Befolgung des Patientenwillens aber oft im Weg steht, musste Elke Gloor am Beispiel ihrer Mutter erfahren. Zusammen mit dem auf Medizinrecht spezialisierten Anwalt Wolfgang Putz nahm sie den verzweifelten Kampf um die Durchsetzung des mütterlichen Wunsches, würdig sterben zu dürfen, auf. Ihr gemeinsames Engagement mündete in einem für die Bundesrepublik bisher beispiellosen Strafverfahren.

Rezension (Auszug): " ... Dies Buch macht einen weinen. Und es lehrt: Wenn Menschen unheilbar krank sind, dann muss man den richtigen Zeitpunkt finden, um loszulassen. Leicht ist das nicht. Doch das Buch von Wolfgang Putz und Elke Gloor zeigt eindringlich, was passiert, wenn man nicht loslässt, wenn man nichts geklärt hat für den Notfall und die Frage "Sterben (zu) dürfen" in der Hand Fremder liegt ... " (Zur Rezension auf dradio kultur)

Mittwoch, 1. Juni 2011

Der Kidsproxy - ein Hilfsmittel für Eltern

Kinder sicher im Netz

Schon in sehr jungen Jahren bewegen sich unsere Kinder ins Internet und erobern spielerisch die Welten des World Wide Webs. Diese virtuelle Welt ist sehr informativ, hat für die Kinder einen hohen "Fun-Faktor" birgt aber auch einige Gefahren in sich. Werbung, Shops und Abo - Systeme sind ein beliebtes Mittel, um über die Kinder an die Geldbörse der Eltern zu gelangen. Selbst Kinderwebseiten sind heutzutage damit vollgepackt.

Für uns Eltern ist es daher nicht immer ganz leicht mit den neuen Medien mitzuhalten und ständig den Kids beim Surfen über die Schulter zu schauen. Dennoch ist unser Angebot nicht als "Parkplatz vor dem PC" gedacht und die medienpädagogische Aufklärung können wir Ihnen als Eltern leider auch nicht abnehmen. Reden Sie daher öfters mal mit Ihren Kindern darüber!

Der Kinder-Proxy gibt Ihnen die Möglichkeiten, dass:

   1. Ihr Kind anonym surfen kann,
   2. Ihr Kind nur auf zugelassene Kinderwebseiten kommt
   3. Sie als Eltern diese Webseiten festlegen können,
   4. Sie die Internet-Zeiten sehr detailliert regulieren können,
   5. Sie die PC-Zeiten bestimmen können und
   6. Sie zusätzliche Tipps für einen sicheren Kinder - PC erhalten.

Der Kinder-Proxy arbeitet nach einem sogenannten "Whitelisten-Prinzip". Das heißt, Ihr Kind erreicht nur geprüfte Webseiten aus der echten Suchmaschine für Kinder & Teenager Loopilino® oder aus der Suchmaschine für Mädchen und Jungs und/oder von Ihnen speziell zu löschende bzw. beantragte URLs.

Dienstag, 31. Mai 2011

Waldorfpädagogik heute

 
Marie-Luise Compani, Peter Lang (Hrsg.)
Waldorfkindergarten heute
- Eine Einführung
Verlag: Freies Geistesleben, 272 S., geb., ISBN-13: 978-3-7725-2472-1, €15,90
Die Beiträge machen mit allen wesentlichen Elementen des Waldorfkindergartens vertraut und zeigen, wie man den Alltag im Vorschulalter sinnvoll gestalten kann. Das Buch kommt einem wesentlichen Bedürfnis vieler Eltern entgegen: einer umfassenden, aktuellen Einführung in die Pädagogik der Waldorfkindergärten. Die Autorinnen und Autoren beschreiben anschaulich den besonderen Ansatz der Waldorfpädagogik und ihr Verständnis der frühkindlichen Bildungsprozesse. Die Entwicklung des Kindes im Vorschulalter beruht zum überwiegenden Teil auf Vorbild und Nachahmung, Rhythmus und Wiederholung; diese grundsätzlichen Elemente prägen daher auch den Alltag in Waldorfkindergärten. In dem Buch werden aber auch die veränderten sozialen und gesellschaftlichen Bedingungen berücksichtigt. So entsteht ein lebendiges, vielseitiges Bild des heutigen Waldorfkindergartens. Auch die besonderen Organisationsformen der Waldorfkindergärten, der Weg bis zur Gründung eines Kindergartens und die Mitarbeit der Eltern kommen zur Sprache.
Mit Beiträgen von Marie-Luise Compani, Elisabeth Göbel, Claudia Grah-Wittich, Freya Jaffke, Michael Kassner, Birgit Krohmer, Peter Lang, Claudia McKeen, Andreas Neider und Jaqueline Walter
 
Inhalt: Aufgaben und Anforderungen an den Waldorfkindergarten - Waldorfkindergärten weltweit - Die Arbeit der ErzieherInnen im Kindergarten - Wie entsteht ein Waldorfkindergarten? Organisationsformen und Strukturen - Warum Elternarbeit heute so wichtig ist - Die Metamorphose der Wachstumskräfte in den ersten Lebensjahren - Waldorfpädagogik in der frühen Kindheit – Erziehung und Salutogenese - Eingewöhnung, Bindung und Beziehungsaufbau - Rhythmus, Gewohnheiten und die Haltung des Erziehers - Wiegestuben und Kinderkrippen - Das freie Spiel - Die Bedeutung des Reigens und der Fingerspiele - Ernährung im Kindergarten - Eurythmie im Waldorfkindergarten - Der Einfluss der Medien in der frühen Kindheit - Per Mausklick durch die Kindheit? - Verzeichnis der Waldorfkindergärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz
 
Peter Loebell (Hrsg.)
Waldorfschule heute - Eine Einführung
396 S., geb., ISBN-13: 978-3-7725-2471-4, €16,90
Eine umfassende Einführung in die Waldorfpädagogik. Die Autoren geben einen guten Überblick über die verschiedenen Gesichtspunkte dieser Schulform, ihre Grundlagen und ihr Umfeld. Der optimale Einstieg für künftige Schuleltern und für alle, die sich über diese erfolgreiche alternative Schulform informieren möchten. Die Waldorfpädagogik, die mittlerweile auf eine fast hundertjährige Geschichte zurückblicken kann, ist als alternative Schulform längst anerkannt und etabliert und hat viele allgemeine pädagogische Entwicklungen angestoßen. Doch was ist so anders an dieser Pädagogik? Woher stammt ihre Erneuerungskraft, und wie hat sie sich seit ihrer Gründung weiterentwickelt? Das sind nur einige Fragen, denen diese grundlegende Einführung in die Lebensformen der Waldorfpädagogik nachgeht.
Mit Beiträgen von Karl-Martin Dietz, Michaela Glöckler, Wenzel M. Götte, Edwin Hübner, Johannes Kiersch, Ernst-Michael Kranich, Stefan Leber, Christoph Lindenberg, Peter Loebell, Walter Riethmüller, Christian Rittelmeyer und Andreas Suchantke.

Inhalt: Waldorfschule heute: Die Waldorfpädagogik in der allgemeinen Bildungsdiskussion - Die Waldorfschule in der Bildungslandschaft seit 1945 - Das Ich in der Entwicklung des Kindes und des jugendlichen Menschen - Individuelles Lernen - Die leiblichen Grundlagen des Lernens - Erziehung als therapeutische Aufgabe - Das Zusammenwirken von Eltern und Lehrern in der Schulgemeinschaft - Eltern und Lehrer im Dialog - Der Klassenlehrer an einer Waldorfschule - Unterrichten in der Oberstufe - Der fremde Blick – über den Umgang mit Rudolf Steiners Vorträgen und Schriften - Was sind bestimmende Grundlagen der Waldorfpädagogik und aus welchen Quellen schöpft sie? - Computer- und Medienunterricht an der Waldorfschule - Der umweltpädagogische Ansatz der Waldorfpädagogik

Montag, 30. Mai 2011

Sensibler Umgang mit Tod und Sterben

Gian Domenico Borasio
Über das Sterben - Was wir wissen. Was wir tun können. Wie wir uns darauf einstellen
C.H.Beck 2011. ca. 192 S. mit etwa 10 Abbildungen. geb., ISBN 978-3-406-61708-9, ca. 18,95 €
Eine Kerze vor der Tür, das bedeutet auf der Station des Palliativmediziners Gian Domenico Borasio, dass in dem Krankenzimmer ein Mensch im Sterben liegt. Kleine Symbole wie dieses gehören zu dem Versuch, in der Medizin einen neuen, sensibleren Umgang mit dem Tod zu praktizieren. Wie kaum ein anderer Arzt in Deutschland steht Borasio für eine Medizin am Lebensende, die das Leiden lebensbedrohlich Erkrankter lindern, ihre Lebensqualität und die ihrer Angehörigen verbessern will – statt künstliche Sterbensverlängerung zu betreiben. In diesem Buch beschreibt er, was wir heute über das Sterben wissen und welche Mittel wir haben, unsere Angst vor dem Tod zu verringern und für das Lebensende vorzusorgen. Am Anfang steht ein ungewohnter Gedanke: Geburt und Tod haben viel gemeinsam, beide sind Ereignisse, für die die Natur bestimmte Programme vorgesehen hat. Sie laufen dann am besten ab, wenn sie möglichst wenig gestört werden. Sterbebegleitung ist viel mehr als medizinische Intervention. Vor allem lebt sie von der Kommunikation, dem Gespräch zwischen allen Beteiligten, das die psychosoziale und spirituelle Betreuung erst möglich macht. Borasio benennt aber auch ungeschminkt die schlimmsten Fehler am Lebensende und sagt, wie man sich am besten davor schützt – einschließlich konkreter Hinweise zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. 

Von der Lust, kultiviert zu sprechen

frank fränzi schneider: Schläft ein Wort... Konsonanten 
244 S., brosch., ISBN 978-3-89979-137-2, 16,- Euro
frank fränzi schneider: Schläft ein Wort... Vokale
150 S., brosch., ISBN 978-3-89979-136-5, 14,- Euro
Diese Bücher möchten Eltern/Erzieher/Heilpädagogen/Lehrer und deren Kinder, Therapeuten, Sprachgestalter, Schauspieler anregen, die schöpferische Kraft des Wortes für ihre künstlerische, pädagogische und therapeutische Arbeit wieder neu zu entdecken, um sie übend für die eigene Arbeit fruchtbar zu machen. Ausgangspunkt ist der Umgang mit den Bewegungs-, Form- und Bildelementen der einzelnen Konsonanten / Vokale

" ... Mit diesen beiden Bänden erhalten insbesondere Klassenlehrer – nicht nur Waldorflehrer – eine wertvolle praktische Handreichung für die tägliche Arbeit. Dieses Buch vermittelt unmittelbar die Lust zum kultivierten Gebrauch der Sprache ... (Rezension "Erziehungskunst")

Die Heinzelmännchen zu Köln gibt es nicht - aber ...

Thomas Mayer
Zusammenarbeit mit Elementarwesen - 13 Gespräche mit Praktikern 

Verlag NEUE ERDE 2010, 256 S., ISBN 978-3-89060-560-9, 18,90 Euro (D), 19,50 Euro (A), CHF 28,90
Kinder erleben die Welt nicht als materielle Gegenstandswelt wie wir Erwachsene, sondern als eine Kräfte- und Gefühlswelt. Alles ist belebt und beseelt. Selbstverständlich spielen sie mit Elementarwesen, manchmal sprechen sie auch mit ihnen. Deshalb ist die Kinderzeit so intensiv, reich und herrlich. Eine Blume oder ein Stein ist so beglückend, da die Blumenelfe oder der Steingnom mit dem Kinderherzen spricht. Eine Ecke im Garten ist so heimelig, weil dort eine vergnügte Zwergengruppe den Tag gut sein lässt. Auch die Seelen von uns Erwachsenen sind von Elementarwesen durchzogen.

Das Buch »Rettet die Elementarwesen!« endet mit dem Ausblick: »Ich habe die Zukunftsvision, daß das Leben mit Elementarwesen wieder kulturelles Allgemeingut unserer Zivilisation wird.« So weit ist es zwar noch nicht, es ist hingegen überaus erstaunlich, wie viele – auch »normale« – Menschen schon heute mit Natur- und Elementarwesen zusammenarbeiten. Meine Partnerin Agnes Hardorp und ich machten viele Besuche und wir wollten es wissen: Wo stehen wir mit der Zusammenarbeit mit Elementarwesen wirklich? Und ich wurde immer begeisterter! Ich hätte vor diesen Besuchen nicht einmal zu träumen gewagt, daß es schon eine so gediegene Vielfalt gibt. Die Vision ist näher und greifbarer, als man es sich vorstellen kann!

In diesem Buch nehme ich die Leserin und den Leser zu dreizehn Besuchen bei Naturwissenschaftlern, Landschaftsgärtnern, Medizinern, Geomanten, einer Zwergenmutter und einem Unternehmensberater mit.
Je nach beruflichem Lebenshintergrund ergeben sich andere Blickwinkel und Methoden. Ich habe die Besuche thematisch gruppiert, denn es vertieft das Verständnis, wenn man mehrere Stimmen aus einem Lebensgebiet hört.Dieses Buch möge dazu dienen,
• daß die Vision der alltäglichen Zusammenarbeit mit Elementarwesen vorstellbarer wird;
• daß klarer wird, wie man mit Elementarwesen kommunizieren kann;
• daß die Lebenswelt der Elementarwesen verständlicher wird;
• daß man erlebt, der Umgang mit Elementarwesen macht Spaß, ist spannend und bringt einen selbst in der Entwicklung weiter;
• daß die Leserinnen und der Leser zu einem eigenen Umgang mit Elementarwesen angeregt werden.
Es gibt keine bessere Ausbildung der eigenen Wahrnehmungsfähigkeiten, als mitzuerleben, wie es andere machen. Also möchte dieses Buch dazu einladen, sich in die Menschen, die mit Elementarwesen zusammenarbeiten, einzufühlen und ihre unterschiedlichen Ausgangspunkte einzunehmen.


Samstag, 28. Mai 2011

Gottesbilder im Mittelalter

Kurt Flasch
Was ist Gott? - Das Buch der 24 Philosophen
- Lateinisch - Deutsch
C.H.Beck 2011, 128 S., Ppb.,  ISBN 978-3-406-60709-7, € 11,95
Das 'Buch der 24 Philosophen' ist einer der geheimnisvollsten und wirkungsmächtigsten philosophischen Texte des Mittelalters. Angeblich geht das Buch auf Hermes Trismegistos zurück. Doch wahrscheinlich stammt es aus dem 12. Jahrhundert. Auf die Frage 'Was ist Gott?' geben vierundzwanzig philosophische Meister eine Antwort. Die vierundzwanzig Definitionen (z.B. 'Gott ist eine unendliche Sphäre, deren Mitte überall und deren Umkreis nirgends ist') haben das philosophische und spekulative Denken durch viele Jahrhunderte bis in unsere Zeit angeregt. Kurt Flasch hat diesen Klassiker erstmals ins Deutsche übersetzt und in diesem Band kommentiert herausgeben.

Rezension (Auszug): " ... Das Buch der 24 Philosophen zeigt: Ein himmlischer Übervater, der irdischen Sündern mit Höllenfeuer droht, war im Mittelalter bei Weitem nicht die einzige Antwort auf die Frage "Was ist Gott?" ... " dradio

Freitag, 27. Mai 2011

Ein Leitfaden zur Orientierung für den Weg zu einer innovativen Lernwelt

Barnowski-Geiser, Waltraut
Schule braucht Gefühl
- Kinder kreativ-therapeutisch fördern
Semnos Verlag 2009, 128 S., kt., ISBN 978-3-934933-30-9, 11,95 €
Musiktherapeutin Dr. Waltraut Barnowski-Geiser, seit vielen Jahren Schultherapeutin und Lehrerin, rückt mit ihrem neuen Buch die kindlichen Nöte in das Zentrum der Wahrnehmung und lenkt die Aufmerksamkeit auf die Mangelerfahrung, die Kinder im System Schule bislang machen müssen. Ihr kreativtherapeutisches Arbeitskonzept „KreTAS“ enthält zukunftsweisende Pfade der emotionalen und sozialen Förderung, die die Schullandschaft aufrütteln und verändern können. Die Praxisberichte und jahrelanges erprobtes theoretisches Wissen machen dieses Fachbuch unerlässlich für alle, die pädagogisch, beraterisch, psychologisch und therapeutisch an Schulen tätig sind. Das Buch ist ein Leitfaden zur Orientierung für den Weg zu einer innovativen Lernwelt.

Leseprobe (Auszug): " ... Schule ist der Ort, an dem wir jedem Kind dieser Gesellschaft begegnen können und es fördern dürfen. Ein Stätte der Kontinuität, „in einer Welt, in der nichts sicher scheint“, wie es in dem Liedtext der Popgruppe Silbermond heißt. Ich bin sicher, dass in Schulen viel Kompetenz lebt, auf Seiten von Schüler/innen und Lehrer/innen, Kompetenz, die sich zeigt und entwickelt, wenn Kinder (ebenso ihre Lehrerinnen und Lehrer) dort endlich abseits von pauschalisierten Wertungen und Entwertungen geachtet werden als das, was sie sind: Wesen mit subjektivem Empfinden und individuellen Gefühlen ... " (Ausführliche Leseprobe)

Mittwoch, 25. Mai 2011

Von kleinen Lügen, großen Lasten und dem Mut zur Aufrichtigkeit in der Familie

Irmela Wiemann: Wie viel Wahrheit braucht mein Kind?
rororo tb, 240 S., 978-3-499-60956-5, 9,95 €
Kleine Unwahrheiten des Alltags kommen uns unseren Kindern gegenüber oft ganz selbstverständlich über die Lippen, große seelische Lasten halten wir von ihnen fern. Viele Eltern sind unsicher, welche Wahrheiten sie ihren Kindern mitteilen sollten und welche nicht. Aber ob und wie Kinder später Wahrheiten verkraften, hängt entscheidend davon ab, wie wir als Erwachsene selbst damit umgehen. Das Buch greift viele ganz alltägliche Situationen auf, bei denen Eltern nicht glaubwürdig und klar sind. Es wird gezeigt, wie dieses Verhalten Kinder verunsichert und wie Erwachsene lernen können, klare Botschaften zu geben. Außerdem gibt das Buch Anleitung, wie man mit oftmals schweren und schmerzlichen Wahrheiten Kindern gegenüber umgehen kann, es ermutigt Erwachsene, echt, aufrichtig und eindeutig zu sein.

Dienstag, 24. Mai 2011

Gedichte

Nina Bärenstrauch
Gedichte & Krankenhausgedichte 
Verlag Nina Bärenstrauch 2010, 40 S., geb., Hardcover,ISBN 978-3-00-031036-2,14,90 EUR[D], 15,50 EUR[A], 19,90 CHF
21 lyrische, lakonische, lebendig-kraftvolle und melancholische Gedichte, die den Leser für einen Moment innehalten lassen und in ihre ganz eigene Stimmung mitnehmen wollen. 12 nüchtern beschreibende, drastisch benennende, körperlich fühlbar machende und die Krankenhaus-Welt in Worte fassende Krankenhaus-Gedichte.

Die Autorin, geb. 1977, lebte in Berlin, arbeitet als Ärztin in der Weiterbildung zur Neurologin, ist koreanische Adoptierte und schrieb seit ihrem 15. Lebensjahr Gedichte.
Mehr zum Buch auf den
Webseiten der Autorin

Samstag, 21. Mai 2011

Liebe- und respektvollen Umgang mit Kindern

Britta Hahn
Mama, was schreist du so laut?
- Wut in Gelassenheit verwandeln. Erfahrungen mit der GFK bei unwillkürlichem Handeln und Fühlen
Junfermann Verlag, 144 S., kt., ISBN 13: 978-3-87387-766-5, 19,90 EUR
Eltern wünschen sich einen liebe- und respektvollen Umgang mit ihren Kindern ... Und dann passiert es völlig unerwartet und ganz unwillkürlich: Schreien und Schimpfen, weil Kinder und Eltern anders handeln als erwünscht. Die Emotionen kochen hoch, alle guten Vorsätze sind vergessen. Eltern und die Gesellschaft sind empört über die Kinder – die Kinder sind empört über ihre Eltern. Unwillkürliches Handeln und Fühlen begleiten den Menschen; die Vernunft hat da wenig zu melden. Die Autorin veranschaulicht, wie diese Mechanismen in uns zustande kommen. Sie zeigt auf, wie in fünf Schritten in ruhigen Minuten der Konzentration Wut in Gelassenheit verwandelt werden kann. Erst wenn Eltern mit dem Unwillkürlichen kooperieren, statt es zu bekämpfen, kann gleichwertiges Zusammenleben gelingen.

Aus dem Inhalt:
Das unerwünschte unwillkürliche Verhalten:Sehnsucht nach wertschätzender Kommunikation - "Ich schreie ungewollt" - Nicht Ich, ES tut dies und jenes
Ein kurzer Blick ins Gehirn: Das Gehirn und sein Aufbau - Das "Funktionieren" im Gehirn - Das Mittelhirn - Der Mandelkern
Unwillkürliche Reaktionen: Die Ohren lang ziehen - Auslöser für unwillkürliches Fühlen
Veränderung ist möglich: Wenn wir weiter "versagen" - Selbstanklage oder -annahme - Mit den Kindern bedauern - Grenzen der Selbstheilung - Die Wirklichkeit, die wir uns erschaffen
Fünf Schritte zum inneren verletzten Kind
Die heilende Kraft der Empathie
Kulturwechsel

Freitag, 20. Mai 2011

Kinder verstehen

Frank und Gundi Gaschler
Ich will verstehen, was du wirklich brauchst
- Gewaltfreie Kommunikation mit Kindern.
Ppb., Brosch., 144 S., ISBN: 978-3-466-30756-2, € 14,95 [D], € 15,40 [A], CHF 24,90
Sagen, was mich stört, ohne dabei Vorwürfe zu machen. Offen zuhören, auch wenn der andere laut wird: Mit Einfühlung und Empathie gelingt es, sich auch in schwierigen Situationen aufrichtig auszudrücken und gleichzeitig dem Gegenüber respektvoll zu begegnen.
• Eine der erfolgreichsten Kommunikationsformen der letzten Jahre
• Konfliktlösung, bei der alle gewinnen
• Ein Ratgeber für Eltern, ErzieherInnen, Lehrkräfte

"Seit mir klar geworden ist, daß ich nicht nur die Rolle »Papa« verkörpere, sondern auch ein Mensch bin, der Bedürfnisse haben darf – und diese auch sättige –, hat sich in unserer Familie sehr  viel  verändert.  Es  ist  ein  Miteinander  anstatt  ein  aufopferndes Füreinander. Ich gebe, weil ich es tun will, und nicht, weil ich muß. Wenn ich nicht bereit bin, es zu geben, dann gibt es vielleicht jemand anderes. Wenn ich es tue, dann ist es ein Geschenk – ohne Gegenleistung, Verpflichtung oder Schuld. Es ist mir eine Freude zu schenken und ich genieße es, sehen zu können, wie herrlich ich täglich von meinen beiden Mädchen genauso beschenkt werde. Heute halte ich die Absicht, mit der wir miteinander kommunizieren, für den Schlüssel zur Haltung der Gewaltfreien Kommunikation schlechthin. Reden wir miteinander, um die eigenen Ziele zu erreichen, Recht zu bekommen, zu überzeugen, zu gewinnen? Oder wollen wir verstanden werden und den anderen verstehen? »Worum geht es mir eigentlich, wenn ich mit dir rede?«"