Montag, 2. November 2009

Die große Übersetzerin Swetlana Geier - Buch und Film

Swetlana Geier, Taja Gut
Ein Leben zwischen den Sprachen - Russisch-deutsche Erinnerungsbilder
Aufgezeichnet von Taja Gut, Lieferbar ab 11. November 2009, Pforte Verlag, 197 S., Klappenbroschur, ISBN 978-3-85636-216-4, EUR 12.80, CHF 19.90
Swetlana Geier, die Grande Dame der russischen Übersetzer, hat mit ihren herausragenden Neuübertragungen von Dostojewskis großen Romanen neue Maßstäbe gesetzt. In diesem biographischen Interview gewährt sie dem Übersetzer und Lektor Taja Gut Einblicke in ihr Leben, Denken und Schaffen. Spannend wie ein Roman und jetzt in zweiter Auflage pünktlich zum neuen Kinofilm über Swetlana Geier: «Die Frau mit den 5 Elefanten» vom preisgekrönten Dokumentarfilmer Vadim Jendreyko. Das Buch und der Film bilden zusammen ein einmaliges Porträt dieser beeindruckenden Brückenbauerin zwischen deutscher und russischer Kultur.

Swetlana Geier -
Dostojewskijs Stimme
Kinostart in Deutschland: 28. Januar 2010
Kinostart in der Deutschschweiz: 19. November 2009

Synopsis: Swetlana Geier gilt als die grösste Übersetzerin russischer Literatur ins Deutsche. Ihre Neuübersetzungen von Dostojewskijs fünf grossen Romanen, genannt die "fünf Elefanten", sind ihr Lebenswerk und literarische Meilensteine ... Ihre Arbeit ist von grossem sinnlichen Sprachverständnis und kompromissloser Achtung vor den Autoren geprägt. Sie hat den Anspruch, dass die Übersetzung im Kern den Geist des Werkes und das Wesen des Autors treffen muss. Zugleich ist ihr bewusst, dass jede Übersetzung letztendlich unvollkommen und der Zeit ihrer Entstehung verhaftet bleibt. Sie sagt: "Übersetzungen sind sterblich. Jede Zeit verdient ihre eigenen Übersetzungen".
Swetlana Geiers Leben wurde von Europas wechselvoller Geschichte überschattet und ihr Schicksal ist aussergewöhnlich: 1923 in der Ukraine geboren, erlebt sie mit 15, wie ihr Vater bei Stalins politischen Säuberungen verhaftet wird, 18 Monate später schwer misshandelt entlassen wird und kurz darauf stirbt. Mit 18 verliert sie ihre beste Freundin, als SS Kommandos in Kiew 30’000 Juden hinrichten. Während der Besetzung der Ukraine arbeitet sie als Dolmetscherin und wird 1943 mit ihrer Mutter in ein Ostarbeiterlager in Dortmund interniert.
Sie erlebt die Gräuel zweier Diktaturen, aber trifft immer wieder auf Menschen mit Zivilcourage und Mut, die sich für sie engagieren und ihr Überleben ermöglichen ... Nach dem Krieg bleibt sie in Deutschland, studiert, gründet eine Familie und beginnt, russische Literatur ins Deutsche zu übertragen. Heute unterrichtet sie seit 40 Jahren an verschiedenen Universitäten. Sie ist mehrfache Gross- und Urgrossmutter und das Oberhaupt ihrer weit verzweigten Familie ... Dostojewskijs Werk nimmt in Swetlana Geiers Leben einen besonderen Stellenwert ein. In einem jahrelang dauernden Prozess verleibt sie sich die Texte ein, studiert die Manuskripte Dostojewskijs, reist an die Schauplätze, an denen die Handlungen in den Romanen angesiedelt sind, um deren Geografie zu verstehen und mit den Augen des Schriftstellers sehen zu lernen ... Weiter auf den Webseiten zum Film

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