Samstag, 7. Mai 2011

Eine Adoptionsgeschichte (in zwei Bänden)

Anne Flock: Die blaue Spur
280 S., € 14,95 *)
Sophie wurde am 01.10.1957 in Norddeutschland geboren. Am 24. April 1962 wird sie von Gustav, dem kinderlosen Cousin ihrer leiblichen Mutter,und seiner Ehefrau Inge adoptiert. Hinter Sophie liegt ein dreimonatiger Heimaufenthalt und eine Vergangenheit, die aus ihrer Erinnerung gelöscht ist. Mit großer Freude stürzt sie sich ihren neuen Eltern in die Arme. Im Schlepptau zieht sie ihren Eineinhalbjahre jüngeren Bruder Robert mit, der mit ihr das gleiche Schicksal teilt. Zwanzig Jahre später, am 3. Juno 1982, wird Sophies erstes Kind Sophia geboren. Ein Wendepunkt. Sophie macht sich auf die Suche nach ihrer leiblichen Mutter. Das Treffen ist unbefriedigend und die Geschichte ist für Sophie abgeschlossen. Zehn weitere Jahre später am 16. März 1992 wird Sophies zweites Kind Franz geboren. Es ist viel geschehen. Die Schatten der Vergangenheit kehren zurück.

Die Geschichte um Sophie beschreibt das Schicksal und die Tragödie vieler Personen einer Familie über mehrere Generationen hinweg, in deren Mittelpunkt die drei Schwestern Margret, Maria und Sophia-Gertrud stehen. Nicht nur Sophies Mutter Margret war nicht in der Lage, ihre Kinder selbst großzuziehen, auch Margrets um ein Jahr jüngere Schwester Maria musste ihr erst geborenes Kind in ein Heim geben. Die jüngste der drei Schwestern, Sophia-Gertrud kehrt 1972 Deutschland den Rücken, folgt einem amerikanischen Offizier in die USA, und lässt zwei Söhne in Deutschland zurück.

Sophie sucht und findet am 27. September 1995 ihre Mutter ein zweites Mal. Mit anderen Erwartungen und einem veränderten Blickwinkel auf die zurückliegende, erforschte Geschichte, kann sie ihre Mutter mit anderen Augen sehen und annehmen.


Anne Flock: Suchlauf
350 S., € 18,95 *)
In ihrem zweiten Buch sucht Sophie weiter. Ihre Tante Sophia-Gertrud macht sie in den USA ausfindig und besucht sie am 3.November 1997 in Verbindung mit ihrem New York Marathonlauf. Ihren leiblichen Vater sieht Sophie nach 36 Jahren am 27. März 1997 auf der Intensivstation der Herzklinik in Würzburg wieder. Ihre Cousins, die Söhne ihrer Tante Sophia-Gertrud, findet Sophie in einer holländischen Kleinstadt, dort, wo diese vor 25 Jahren 8-und 9jährig von einem holländischen Ehepaar an Kindesstatt angenommen wurden.

Parallel dazu gerät ihre 17 jährige Tochter in eine schwere Krise, die Sophie in ihren eigenen verleugneten Schmerz führt, und der zum Schluss für alle heilsam wirkt. Die Lebensgeschichte von Sophie ist eine von vielen. Sie ist an die Leser gerichtet, die sich mit dem Thema Adoption auseinandersetzen müssen und wollen. Es geht nicht um Gut und Böse (auch wenn es manchmal so scheint ). Vielmehr zeigt sie uns Verwicklungen, Hilflosigkeit und den tiefen nicht verarbeiteten Schmerz auf allen Seiten der betroffenen Parteien. Sophie verarbeitet ihren Schmerz, in dem sie in ihn hineingeht und sich von falschen Vorstellungen befreit. Sie sieht, fühlt und versteht. Im Alter von 49 Jahren, schaut Sophie auf eine Geschichte zurück, die das Leben ihr schrieb.Tragik, Sehnsucht, Hoffnung, Zufall, Liebe und Glück sind die Bausteine.

Am 16. Dezember 2007 erhält Sophie eine E-mail aus Japan mit einer Bitte um Hilfe. Mit dem erfüllen des geäußerten Wunsches nimmt die Geschichte um Sophie ein Ende, an dass keiner mehr geglaubt hat. 

*) Die Bücher sind nur direkt über Adoption Selbstverlag zu beziehen!

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