Dienstag, 27. Oktober 2009

Kinderängste

Karin Jana Beck
Wenn Ängste stark machen - ein Text über entwicklungsbedingte Kinderängste mit theoretischem Hintergrund und Fallbeispielen
Zum Beispiel: Einschlafmonster - Aila (5), meine Tochter, wird manchmal beim Einschlafen von Geistern geplagt. Die Schatten der Gegenstände im Zimmer verwandeln sich dann in böse “Nachtmenschen”. Da ich die Nachtmenschen nicht sehen kann (ich sehe nur die Schatten), frage ich sie, ob sie diese einmal zeichnen könne, damit auch ich wisse, wie diese aussehen. Es entsteht eine Serie von “Nachtmenschen-Bildern”. Sie entwickelt mit der Zeit Ideen, wie sie die Nachtmenschen abschrecken kann, z.B. mit furchterregenden Skulpturen auf der Türschwelle. Eines Tages fasst sie den Entschluss, einen Nachtmenschen zu fangen. Sie will ihn mit Popcorns in eine Kartonschachtel locken und bleibt im Dunkeln wach. Es gelingt ihr, unterstützt von ihrem Lieblingskuscheltier, einen Nachtmenschen zu fangen. Weil sie ihn nicht töten will, sticht sie sorgfältig Luftlöcher in die Schachtel. Sie spricht mit dem Gefangenen und merkt, dass dieser ein ‘Lieber’ ist. Er ist ebenso stark wie ein ‘Böser’ und bietet ihr an, sie gegen die bösen Nachtmenschen zu verteidigen, zusammen mit seinen Freunden. Einige Wochen lang füttert Aila die lieben Nachtmenschen vor dem Zubettgehen mit selber gekochtem Haferbrei, den sie vors Fenster stellt. Sie schläft ruhig ein ... PDF-Datei ... Webseiten

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