Sonntag, 8. März 2009

Asthma: Wenn Düfte lebensgefährlich werden

Monika Armand berichtet als Betroffene
" ... Was mir aus früheren Zeiten vertraut, ist für mich seit wenigen Jahren zum Fluch geworden: Ich konnte mich unbeschwert mit meinem Lieblingsparfüm parfümieren und freute mich über einen besonderen Duft. Ein Highlight für besondere Anlässe ... man gönnt sich etwas ganz Besonderes. Große Veranstaltungen, Feste, Feiern ... hier wird geduftet. Und manche Düfte kosten sogar ein kleines Vermögen ... Ja, ich denke schon , denn irgendwie hat das Thema auch mit den Grenzen der Wissenschaft zu tun und mit den Grenzen der Medizin, denn hier gibt es nur Hilfe für das Symptom und keine Abhilfe für die Ursache. Besonders erstaunlich ist, wie herzlich wenig man immer noch über die Ursachen und auch die detaillierten "Wirkungen" asthmaauslösender Situationen, Wetterverhältnisse und Substanzen weiß. Die Suche nach nichtallergischen Duftumgebungen ist zwecklos. Die Möglichkeit persönlicher sozialer Kontakte wird schlagartig in manchen Situationen auf Null reduziert. Die Kommunikation wird erschwert: wer hat schon spontan Verständnis dafür, dass man fluchtartig ein Gespräch, einen Raum oder einen Sitzplatz verlassen muss, in der Hoffnung "nur" mit einem kleinen Anfall davon zu kommen? Keine Bus- oder Bahnfahrt ist möglich, weil "Duftbegegnungen" hier nicht vorhersehbar sind, keine großen Anlässe und Feiern. Jeder Aufenthalt in "öffentlicher" Umgebung können im Körper irgendwelche chaotischen, biologischen Reiheneffekte auslösen, welche zudem noch völlig unberechenbar sind ...
Hier ist guter Rat teuer ... Was soll man tun? Wie kann man sich in einer Menschengruppe unter solchen Bedingungen sicher bewegen? Wie erklärt man ein solches Problem seinen Mitmenschen? Wie kann man eine Veranstaltung besuchen, wo mit großer Sicherheit irgendwelche Düfte zum Problem werden könnten? Es gibt Düfte bei denen nichts passiert und es gibt Düfte, welche zur Gefahr für Leib und Leben werden können ... Bei dieser Form der speziellen Lebensbewältigung und Problembewältigung hilft kein kommunikatives Wissen, keine Verhaltensregeln, keine Medizin ... Wie sagt man's seinen Mitmenschen? Und wie leben andere Menschen damit, dass sie damit rechnen müssen, aus heiterem Himmel plötzlich in schwere Atemnot zu geraten ... " - Zum vollständigen Bericht in Monika Armands Blog

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