Mittwoch, 31. Dezember 2008

Mit "Großväterchen Frost" ins neue Jahr

"Der gestrenge Frost - Морозко"
Zum heutigen russischen Weihnachtstag und zum Jahreswechsel macht die 11-jährige Nigina Zimmermann unseren behinderten Kindern im sibirischen Irkutsk ein schönes Geschenk: sie liest uns (auf Deutsch und Russisch) das Volksmärchen "Der gestrenge Frost" im Advents-Podcast "Die gute Tat" vor: Zum Podcast-Märchen
Herzlichen Dank an Nigina und an Bianca Gade für ihren Advents-Podcast!
Damit wünschen wir unseren russischen Freunden ein gesegnetes Weihnachtsfest und Ihnen allen ein frohes neues Jahr!

Mittwoch, 24. Dezember 2008

Allen unseren Freunden und Besuchern wünschen wir besinnlich-frohe Fest- und Feiertage

Gottesmutter-Ikone - Икона Божией Матери
Künstlerin: Liza Dorogova
Художница: Лиза Дорогова

Auch in diesem Jahr habe ich wieder eine deutsch-russische Weihnachts-/Neujahrsseite ins Netz gestellt - mit der Gottesmutter-Ikone von Liza Dorogova, einem Gedicht des russischen Philosophen Vladimir Solowjew und Rosenbildern zu "Es ist ein Ros' entsprungen":

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Montag, 22. Dezember 2008

Vorlesen und Bilderbücher

VorLesen – macht Lust aufs Lesen!
Wenn Eltern, Erzieher/innen oder Lehrer/innen Sie nach aktuellen Kindermedien fragen, können Sie Ihnen ab sofort »VorLesen« in die Hand drücken. Dieses schön gestaltete Magazin stellt jedes Halbjahr Bilder- und Kinderbücher, Sachbücher, CDs und Spiele vor. Ergänzend dazu enthält »VorLesen« Tipps für Vorleser und ein Gewinnspiel.
"Die ganze Welt Kinder brauchen Bilderbücher
Mit dem »Lesen« von Bildern geht das Abenteuer (Vor-)Lesen los: Ein Ball, ein Sandeimer, ein Bauklotz. Das Kind erkennt vertraute Gegenstände und hört dazu die bestätigende Stimme der Mutter. Später kommt der Rest der Welt – zwischen zwei Buchdeckel gepackt.

Beispiel aus dem Inhalt des Heftes Herbst 2008
"Lesen macht schlau! Die Lesekompetenz ist eine Schlüsselqualifikation: Mit ihr können wir uns viele weitere Kompetenzen erwerben. Deshalb ist es sinnvoll, Kinder so früh wie möglich an Bücher heranzuführen. Am Anfang steht das Bilderbuch. Mit ihm setzt sich das Kind spielerisch mit der Welt auseinander und mit dem eigenen Erleben und Empfinden. Das können auch negative Gefühle sein wie Eifersucht oder Angst. Eltern merken schnell, welche Themen bei ihrem Kind gerade eine Rolle spielen, wenn sie gemeinsam mit ihnen Bilderbücher anschauen.

Bilder haben Macht
Wir leben in einer Welt schneller Bilder, die unser Denken und Fühlen beeinflussen. Daher muss die visuelle Wahrnehmung frühzeitig geschult werden. Nur so lernen Kind, kritisch mit der Tag für Tag einströmenden Bilderflut umzugehen. Dem Bilderbuch wohnt der Zauber der Langsamkeit inne. Es fordert aktives, konzentriertes Hinschauen. Nichts flimmert, nichts rieselt, und das Tempo bestimmen Kind und Eltern selbst. Das Kind nimmt alle Details in sich auf und entscheidet dann, wann es weiter- oder zurückblättern möchte. Ein Bilderbuch ist kein Wegwerfartikel, der einmal konsumiert in der Ecke landet. Es kann durch eine wichtige Phase begleiten wie ein Freund. Es fördert außerdem die sprachliche Kompetenz, denn das Kind schaut nicht nur an, sondern benennt Gegenstände und spricht im fortgeschrittenen Alter darüber. Mit Bilderbüchern können Erwachsene und Kinder sehr intime Momente erleben, denn Bilderbücher wollen vorgelesen werden: eines der schönsten Rituale der Welt – nicht nur für Kinder!"

Eine zusätzliche Bemerkung dazu, die uns in diesen Ausführungen fehlt, sei uns freilich erlaubt: es kommt immer auch - wie wir in unserem "Ratgeber Kinderbuch" (rechte Blogspalte) besonders betonen - auf die Bilder selber an. Und manche auf den Markt kommenden Bilderbücher überzeugen uns da ganz und gar nicht - im Gegenteil: wir halten sie absolut nicht für kindgerecht! Unter anderem diesem Gesichtspunkt versuchen wir in unserem Bilderbuch-Blog gerecht zu werden.

Herbst08 (pdf, 5 MB) von Eulenwolf

Sonntag, 21. Dezember 2008

Leseförderung: Vorlese-Theater

Andrea Geffers
Vorlesetheater
– das Praxisbuch

Verlag an der Ruhr, 1.–4. Klasse, für außerschulische Kinder- und Jugendarbeit, Ganztagsschule, Grundschule, Schulfächer: Deutsch, Leseförderung, Theater, 157 S., A4-hoch Ringhefter, ISBN 978-3-8346-0424-8, 21,50 Euro
Vorlesetheater – das sind szenische Texte, die mehrere Kinder als Vorleser für ihr Publikum zum Leben erwecken, fernab von jeder Lesestunden-Langeweile. Diese effektive Methode der Leseförderung funktioniert ohne Auswendiglernen, Requisiten oder Zeitaufwand, lässt sich aber leicht für größere Gelegenheiten ausbauen. In diesem Praxisbuch finden Sie alles für die Umsetzung in Ihrer Lerngruppe: Hintergründe, Einstieg, Spiele für die Ausdrucksfähigkeit, Inszenierungsvorschläge von schlicht bis eindrucksvoll, Tipps und Übungen für eigene Stücke, Kopiervorlagen sowie 16 Vorlesestücke für Wenig- und Vielleser, für kleine und große Gruppen, für Märchenfeen, Geisterjäger und auch für Sachbuchfans.

Auszug aus der Lese-Drehscheibe
Vorlesetheater – die neue Methode zur Leseförderung:
Lesekultur in der Klasse fördern


Gespannt und mit gespitzten Ohren lauscht eine Schar Achtjähriger dem, was ihnen da gerade im Unterricht vorgetragen wird. Doch sie hängen nicht an den Lippen ihrer Lehrerin oder einer prominenten Buchautorin. Sie hören und sehen
Silas, Lena und Tabea. Ihre drei Klassenkameraden lesen nicht nur „Der Wolf und der Hund“ nach Jean de La Fonatine – sie übernehmen mit ihrer Stimme und ihrer Mimik unterschiedliche Rollen im Stück. Vorlesetheater heißt die Methode zur Leseförderung, die in den Klassenzimmern Einzug hält.
Das gleichnamige Praxisbuch von Andrea Geffers ist nun im pädagogischen Verlag an der Ruhr erschienen. Es bietet Unterrichtsvorschläge, Materialien und Vorlesestücke für die Grundschule. Mit seiner Hilfe werden Kinder zu Lese-Akteuren. Mal lesen sie selbst vor, mal wird ihnen vorgelesen. Vorlesetheater
macht aus Lesen das, was es sein sollte – gelebte Lesekultur, in der nicht ein jeder still und leise vor sich „hinliest“. Die Kinder tauschen sich über Inhalte aus, diskutieren, überlegen, wer als Vorlesender in welche Rolle des Stückes schlüpfen soll, oder wie sie den Text angemessen umsetzen – ein gemeinschaftliches literarisches Erlebnis ... Lese-Drehscheibe vom Papierfresserchen-Verlag

Samstag, 20. Dezember 2008

Anders sehen

Soziale Integration blinder Schüler
Immer wieder lese ich Artikel über das Für und Wider von Integration blinder Schüler. Ich bin, von der 6. Klasse an, bis zum Abitur integrativ beschult worden.
Inzwischen denke ich, die Versorgungsmöglichkeiten für blinde Schüler mit den nötigen Hilfsmitteln und der notwendigen Assistenz, um dem Unterricht annähernd problemlos folgen und sich beteiligen zu können, sind Dank des Computers ziemlich gut. Da ich an meiner Schule nicht die einzige blinde Schülerin war, hatte ich mit der Bewilligung von einem Computer mehr Probleme und deshalb für den Unterricht und die Klausuren einen größeren Aufwand. Paradoxerweise hätte es nur Fördermittel gegeben, wenn ich die einzige Blinde und damit ein Modellversuch einer Schule gewesen wäre. Aber dies ist inzwischen wohl eher die Ausnahme. In den meisten Fällen werden Hilfsmittel bewilligt. Damit läuft die schulische Integration recht problemlos, sodass ein blinder Schüler, wenn es um den Unterricht geht, nicht mehr viele größere Nachteile gegenüber seinen sehenden Mitschülern in Kauf nehmen muß ... Ein Bericht

Partnerschaftliches Schulsystem

Peter Struck
Die 15 Gebote des Lernens
- Schule nach PISA

Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008, 224 S., kart., WBG-Preis EUR 12,90, Verlagsausgabe EUR 16,90
Der populäre Bildungskritiker Peter Struck setzt sich mit den Ergebnissen der aktuellen Bildungsstudien und der durch sie ausgelösten bildungspolitischen Debatte auseinander. Struck präsentiert eigene Konzepte zur Behebung der Mängel im deutschen Bildungssystem, wie sie durch PISA, TIMMS und IGLU einer breiten Öffentlichkeit bewusst wurden. Er tritt für ein partnerschaftliches Schulsystem ein, in dem der Lehrer sich als Lerncoach für seine Schüler versteht. – Mit Tipps für Eltern zur Schulwahl.
„Eine gute Schule erkennt man nicht daran, dass die Lehrer Fragen stelllen können, sondern daran, dass die Schüler das können.'' (ein finnischer Lehrer) - Zum Buch (pdf)

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Kinderrechte fördern

Kinderrechtekoffer für Schulklassen
Seit 18 Jahren gilt auch in Deutschland die UN-Konvention der Kinderrechte. Vielen Kindern und Erwachsenen sind diese Rechte unbekannt oder sie werden verletzt. So hat der Staat etwa dem Kindeswohl Vorrang einzuräumen, gleich ob es darum geht, wenn ein Kind zu beiden Elternteilen Kontakt wünscht oder lautstark vor der Haustür spielen will.
Mit dem „Kinderrechtekoffer“ für Schulklassen erhalten Schüler/innen, Lehrer/innen und Eltern umfangreiches Informations- und Aktionsmaterial. Die Kinder befassen sich genauer mit ihren Rechten und finden den Mut, selbst ihre Meinung zu sagen. Selbstbewusstsein und Verständnis für die eigenen Rechte sind eine wichtige Grundlage für späteres Engagement. Kinder, die für ihre eigenen Rechte eintreten können, haben einen wichtigen Selbstschutz gegen Verletzungen erworben. - Initiative unterstützen

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Liza Dorogova - Лиза Дорогова: 15 Jahre (лет)

"Seit Kinderjahren male ich sehr gerne
Я с детства люблю рисовать"

"Hallo, liebe Freunde! Ich heisse Liza Dorogova. Ich bin 15 Jahre alt. Seit Kinderjahren male ich sehr gerne. Ich beschäftige mich mit Aquarell- und Ikonenmalerei. Ich hab' die Malschule "Blagogowenie" beendet. Mein Lehrer ist V. A. Owod. Die Weinachtsferien 2007-2008 hab' ich in Deutschland verbracht. Einen Monat lebte ich bei meinen Gasteltern Carola Bussemas und Rene Unger ...
Привет! Меня зовут Лиза Дорогова. Мне пятнадцать лет. Я с детства люблю рисовать. Занимаюсь акварелью и иконописью. Я закончила художественную школу "Благоговение". Мой учитель - В. А. Овод ..." -
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Liza schreibt auch Gedichte. So hat sie auch ein Birkengedicht geschrieben:

Nenn mich bitte “meine Birke",
Birke aus dem Russenlande”.
Und die Blätter deiner Birke
Nimm zu ihrer Liebe Pfande.

Nimm den weissen Birkenstamm,
Nimm die reinen Birkenblätter
Nimm mir alles, was Du willst,
Nimm den grünen Birkenflätter.

Nur das Einz'ge lass der Birke,
Birke aus dem Russenlande,
Lass ihr dummes Mädchenherzlein,
Mädchenherzlein – Gottes Herzlein.

Nenn mich bitte “meine Birke",
Birke aus dem Russenlande”.
Und mein dummes Mädchenherzlein
Lass' zu meiner Freiheit Pfande.


Liza habe ich "kennen gelernt" in der aktuellen Ausgabe der "Lese-Drehscheibe" vom Papierfresserchens MTM-Verlag, in dem von Liza auch schon Bilder, Gedichte, kleine Geschichten erschienen sind.

Außerdem sind wir dem Verlag sehr dankbar dafür, daß er in seiner "Lese-Drehscheibe" unsere heilpädagogische Schule "Talisman" vorstellt: herzlichen Dank! Die Zeitschrift (1,9 MB) mit vielen weiteren Artikeln und Anregungen für Kinder und Jugendliche können Sie sich hier herunterladen

Montag, 15. Dezember 2008

Sich vom Kind an die Hand nehmen lassen - Pflegeeltern

Ulrike Linnenbrink
Pflegekind Stephan
- Geschichte eines steinigen Weges

Shaker Media Verlag 2008, Ppb., 184 S., ISBN -> 978-3-940459-27-5, 18.90 EUR
Sich vom Kind an die Hand nehmen lassen - unter diesen Leitsatz stellen Ulrike und Martin ihr neues Leben als Eltern - als Pflegeeltern ihres lang ersehnten Pflegekindes Stephan. Anschaulich werden das Kennenlernen, die ersten Besuche von Stephan und die verschiedenen Phasen der Beziehungsentwicklung geschildert. Direktheit der Sprache, Offenheit und Ehrlichkeit in der Darstellung und eine hohe Sensibilität für Stephans Empfindungen und die Hintergründe seines Verhaltens zeichnen dieses Buch aus. Dies ist kein weiteres Buch zur Theorie, sondern die lebendige Vorstellung des Alltagslebens aus der Sicht einer Pflegemutter. Eine spannende Lektüre, hilfreich und anregend für künftige Pflegeeltern, alle Eltern und alle, die beruflich mit Kindern und Pflegekindern zu tun haben. - Leseprobe zu "Pflegekind Stephan" in diesem Beitrag

Donnerstag, 11. Dezember 2008

Klara lebt nicht mehr und sie lebt doch

Astrid Spengler
Unendlich Klara

Verlag: printyourbook 2008, Softcover, 54 S., mit 25 Farbseiten, ISBN-10: 3939359874, ISBN-13: 978-3939359876, 16,80 € + Porto und Verpackung: Innerhalb Deutschlands 2,00 €, Zahlung: Vorkasse / Überweisung, Versandfertig innerhalb 1-2 Tagen nach Zahlungseingang
Klara, eine kleine Seele, die das Leben von Astrid und Olav völlig veränderte. Klara lebt nicht mehr und sie lebt doch! Stationen eines Weges finden in Tonfiguren und Fotografien ihren Ausdruck. Bilder, die mehr sagen als viele Worte. Dieses Buch will berühren. Will Eltern, Großeltern und anderen Betroffenen Kraft und Mut geben, diesen schmerzvollen Weg zu gehen. - Mehr zum Buch und bestellen

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Priscilla Kalua, 12 Jahre alt, braucht unsere Hilfe

Ihr Name ist Priscilla Kalua, sie ist 12 Jahre alt und ein Waisenkind. Sie lebt bei einer Tante in einer Massensiedlung in Bamburi, Mombasa / Kenia. Als kleines 2-jähriges Mädchen hat sie versehentlich Ätznatron gegessen. Sie hatte es für Salz gehalten. Sie erlitt schwerste Verätzungen besonders in der Speiseröhre. Seit dieser Zeit hat sie erhebliche Schwierigkeiten mit der Nahrungsaufnahme.
Im August 2008 verschlimmerte sich ihr Zustand drastisch. Die Speiseröhre verschloss sich durch Wucherungen, sodass eine Nahrungsaufnahme unmöglich wurde. Sie konnte weder Nahrung noch Getränke auf natürlichem Wege zu sich nehmen. Im September 2008 wurde sie zu einer Notoperation ins Coast General Hospital eingeliefert, da sie zum Skelett abgemagert war und der Tod durch Unterernährung bevorstand. Die Chirurgen versahen sie mit einer Magensonde, die durch die Bauchdecke direkt in den Magen führt. Alle 2 Stunden wurde sie mit purierter Nahrung, die mit Milch verdünnt und mit einer Spritze direkt in den Magen injeziert wird, "gefüttert".
Priscilla muss ca. 12 - 15x operiert werden. Pro OP, die alle 2-3 Wochen durchgeführt werden, werden ca. 80 Euro fällig, insgesamt also ca. 1.200 Euro. Während der gesamten Zeit bleibt Priscilla im Krankenhaus. Pro Tag müssen 4,50 Euro bezahlt werden. Da von einem 3-Wochen-Rhythmus ausgegangen wird, ist der Gesamtaufenthalt mit ca. 300 Tagen und ca. 1.400 Euro zu veranschlagen, d.h. dass insgesamt Kosten von 2.600 Euro entstehen. Da bereits Operationen vorgenommen wurden und einige Kosten bereits von Spenden bezahlt und vom Verein getragen wurden, ist die Gesamtsumme etwas niedriger. Daher werden 2.000 Euro zusätzlich noch unbedingt, für Pricilla´s Genesung, benötigt.
Bei allen Aktivitäten des Vereins ist es das Ziel, jeden erhaltenen Euro ohne Abzüge direkt in Kenia für Hilfszwecke einzusetzen. Konto für Geldspenden: Keniahilfe e.V., Bünde, Kto.-Nr. 1210 685 358, Sparkasse Herford, BLZ 494 501 20 - Für Spenden aus dem Ausland bitte folgende Infos angeben: IBAN: DE694945 0120 120 685358, Swift-Bic: WLAHDE44 - Ein Spendenformular finden Sie auf den Webseiten der Keniahilfe

Montag, 1. Dezember 2008

Wie sich der Eisbär mit den Tieren versöhnte - im Adventskalender-Podcast "Die gute Tat" von Bianca Gade

Wie sich der Eisbär mit den Tieren versöhnte - eine Legende des indigenen Volkes der Jakuten in Sibirien
Der Eisbär war überaus wütend, als die Sonne verschwunden war. Kälte und Finsternis herrschten jetzt im Himmel. Der weiße Geselle wurde griesgrämig. Eines Tages beschloss er, zu der Sonne auf die Erde hinabzusteigen. "Ich bin gekommen, um mir die Sonne zu holen", sagte er zu den Tieren. "Wir geben sie dir nicht", sagte der Fuchs. Er zitterte vor Schreck. "Ohne Sonne herrschten wieder Finsternis und Kälte auf der Erde." "Dafür ist es jetzt im Himmel dunkel und kalt", brummte der Eisbär. Die Tiere berieten sich, wurden sich aber nicht einig. Da meldete sich der Rabe Kurkyl zu Wort. "Wir alle, Brüder und Schwestern, brauchen die Sonne, auch der Eisbär. Ich schlage vor, dass die Sonne den Sommer über bei uns bleibt. Die zweite Hälfte des Jahres soll sie im Himmel sein. Dann ist sowieso Winter, und viele Tiere halten den Winterschlaf. So ist es gerecht." Und so taten sie auch. Seit dieser Zeit dauert im fernen Osten der Tag einen ganzen Sommer und die Nacht einen ganzen Winter lang. Der Eisbär überlegte nicht lange und zog zu den anderen Tieren auf die Erde hinab. Im Winter, wenn die Sonne im Himmel war, hielt er seinen Winterschlaf. Da brauchte er die Sonne nicht. Im Sommer war die Sonne auf der Erde. Und da lief er ihr immer hinterher."
Diese Legende können Sie im Adventskalender-Podcast "Die gute Tat" von Bianca Gade zum 1. Dezemeber hören. Vom 31. November bis zum 24. Dezember werden Sie dort weitere Podcasts hören, erstellt von sozialen Initiativen, die Ihre Hilfe brauchen.
Und - vielleicht, vielleicht ;-) - endet dieser Podcast ja nicht schon am 24. Dezember, denn in Rußland kommt "Großväterchen Frost" mit seinem Schneetöchterchen erst am 31.12. zu den russischen Kindern ... Lassen Sie sich also überraschen!