Eltern sollen das Kinderbuch oder die Kinderbücher beurteilen
Die Freude am Lesen - das begeisterte, unersättliche Verschlingen von guten Kinderbüchern, ist für Kinder sicher genauso wichtig, wie gesunde Ernährung oder Bewegung. Bücher sind eine Quelle der Freude in einer vielleicht nicht sehr liebevollen Umgebung, ein Tor in andere Welten, ein Schlüssel zum Glück.
Es geht beim Lesen von Kinderbüchern nicht - oder nur am Rande - um die Diskussion zur sogenannten Lesekompetenz. PISA, der internationale Schulleistungsvergleich, hat deutsche Schüler als sehr mäßige Leser erfasst. Nicht alle Schüler, die die Grundschule hinter sich lassen, können lesen und schreiben. Es gibt 4 Millionen Analphabeten in Deutschland! Mäßiges Lesevermögen ist also kein gesellschaftliches Randproblem. Aber, wie gesagt, es geht uns hier nicht um das Problem des Textverständnisses allein, das durch ein gutes Lesevermögen behoben werden soll.
Lesen ist viel mehr. Lesen ist Denken lernen. Wer liest, lernt, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, lernt Mitgefühl, lernt, Fremdartiges zu verstehen.
Und: Lesen ist eine Möglichkeit um in eine Welt der Phantasie einzutreten, um durchzuatmen und sich zu entspannen.
Lesen bedeutet gleichzeitig auch Sprechen, denn Lesen ist das innere Gespräch mit sich selbst. Das Buch liefert die Fragen, das Kind gibt die Antworten, das Kind reagiert: es freut sich, es zittert mit dem Helden der Geschichte, es ärgert sich - viele Gefühle offenbaren sich dem lesenden Kind. Das Kind findet sich in den Büchern wieder, es erkennt sich selbst und gleichzeitig reist es in andere Welten und wieder zurück in die Wirklichkeit.
Wie aber wird nun ein Kind zum Bücherfreund? Da helfen sicher keine Vorträge der Eltern, Erzieher oder Lehrer. Das Kind überzeugen und für sich gewinnen wird nur der Inhalt des Buches selbst. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen, liebe Eltern, und Euch, liebe Kinder, auf diesen Seiten Kinderbücher vorstellen, von denen (nicht nur) wir meinen, dass sie empfehlenswert sind. Es sind Bücher, die bereits tausende von Kindern gelesen haben, Bücher, die von vielen Pädagogen besprochen und empfohlen worden sind, Bücher, die wir selbst gern gelesen haben und die unsere Kinder gern lesen.
Kinderbücher sind für uns Bücher, die vom Autor für ein kindliches Publikum verfasst wurden, die ein versöhnliches, hoffnungsvolles Ende haben, die auf Gewalt, Horror und Sex verzichten, Bücher, durch die man den Eindruck gewinnt, dass der Autor sein Publikum ernst nimmt, Bücher, die eine gute Sprache, Hintersinn, Witz und Ironie besitzen, die nur wenige oder keine Klischees bedienen.
Unsere Auswahl ist nichtsdestotrotz eine subjektive Auswahl. Es gibt viele Kinderbücher, die sicherlich ebenso gut sind, wie die hier aufgeführten. Aber unsere Auswahl wächst und wir möchten Sie zur Mithilfe animieren...
mit der INITIATIVE TAUSCH-BÜCHER
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