Wenn die Seele überläuft - Kinder und Jugendliche erleben die Psychiatrie
Edition Balance, 220 S., ISBN 978-3-88414-162-5, 12.90 €, 23.50 sFr
Silke hat versucht, sich umzubringen, Peter bekommt in der Schule Angstzustände und Judith verliert sich in Traurigkeit. Doch was tun, wenn die Seele überläuft? Judith, Silke und Peter und viele andere haben schließlich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hilfe gesucht. Sie haben beschlossen, sich nicht länger zu verstecken und den Vorurteilen gegenüber der »Klapse« mit ihrer Geschichte entgegenzutreten. Ihre authentischen Erlebnisberichte bilden einen Spiegel, in dem sich Jugendliche und Eltern, die Ähnliches erleben, wieder erkennen können. Und vielleicht lernen sie sich nach der Lektüre besser verstehen.
Hörbuch: Wenn die Seele überläuft ... Junge Menschen erleben psychische Krisen
Das Hörbuch zu »Wenn die Seele überläuft ...« und »Irrwege, eigene Wege« (vergriffen). Hörbuch+CD-ROM, ca. 70 Minuten, mit Textdateien, durch die Texte führt Campino. ISBN 978-3-88414-263-9, 14.90 €, 26.80 sFr
"Als ich ein kleiner Junge war, haben viele Leute über mich gesagt, ich sei "nicht ganz normal". Das sagt man auch heute noch des Öfteren über mich, aber mit einem ganz anderen Tonfall. Früher wurde ich für mein "Anderssein" gehänselt - heute zollt man mir dafür Respekt, und ich muss aufpassen, dass meine "Verrücktheit" nicht als Markenzeichen missverstanden wird." Campino, Die toten Hosen
Das 12. bis 18. Lebensjahr Jugendlicher - ihre "Schulzeit" in vielfältigem Sinne - konfrontiert die Heranwachsenden nicht nur mit ihren körperlichen Veränderungen, sondern auch mit der Frage nach ihrer Identität. Sie streben größere Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit an und entwerfen allmählich einen Lebensplan. In dieser Zeit sind psychische Krisen normal. Das ihre Bewältigung nicht immer alleine gelingt, zuweilen auch professionelle Hilfe nötig ist, hatte "Wenn die Seele überläuft ..." gezeigt. Wie der Weg auch aus extremen Problemlagen gelingen kann, davon erzählt "Irrwege, eigene Wege".
Das Hörbuch präsentiert - gesprochen von Schülerinnen und (jungen und älteren) Erwachsenen, 13 ausgewählte Geschichten über psychische Krisen, über Erfahrungen mit der Klinik und dem Leben "danach". Es lädt junge Menschen zur Auseinandersetzung mit altersgemäßen Konflikten und Ängsten ein. Die Einleitung der Texte hat Campino, Leadsänger der "Toten Hosen", übernommen. Seitdem er seinen Zivildienst in der Düsseldorfer Psychiatrie abgeleistet hat, fühlt er sich seelisch verletzten Kindern und Jugendlichen verbunden.
Die CD ist gleichzeitig eine CD-ROM, auf der sich umfangreiche Textdateien befinden, die über einen windowsgestützten PC geladen werden können. Darin finden sich Sachinformationen sowie Zusatztexte, die den Arbeitstexten des Lehrerbegleitbandes*) entsprechen.
Interview mit Campino
Warum haben Sie Ihren Zivildienst in der Psychiatrie abgeleistet?
Ich wollte unbedingt für Menschen arbeiten, die seelisch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Ob Kinder oder Erwachsene, das war mir egal. In der Beschäftigungstherapie, in der ich tätig war, waren Patienten jeden Alters dabei. Meine Zeit dort hat mich weitergebracht.
Sie erzählen im Hörbuch, dass man Sie als Jungen oft als »nicht normal« bezeichnet hat und dies auch noch heute tun würde, aber doch mit einem ganz anderen Tonfall. Dürfen Sie als Musiker verrückt sein oder müssen Sie sogar?
Ich habe noch nie versucht, Erwartungshaltungen zu bedienen, egal aus welcher Richtung sie kamen. Aus Imagegründen »den Verrückten« oder irgendeine andere Rolle zu spielen, würde ich nie ertragen. Mein Rezept: sei einfach du selbst, der Rest kommt von allein.
Kann man »Verrücktheit« auch ins Positive wenden, wenn man nicht ein Star ist? Was würden Sie den Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie für den Umgang mit dem Etikett »nicht normal« raten?
Es geht gar nicht um »verrückt« oder »normal«. Es geht um Ehrlichkeit, auch mit sich selbst. Zu den Dingen stehen, die man denkt und tut, das ist entscheidend! "Verrückt" und "normal" - das sind doch nur zwei ganz hilflose Wörter.
Wenn Sie und die Toten Hosen nicht so erfolgreich gewesen wären, hätten Sie sich vorstellen können, weiterhin in der Psychiatrie zu arbeiten?
Ja, ich habe mich als Zivi zum ersten Mal in meinem Leben nützlich gefühlt, und ich habe viele tolle Menschen getroffen. Hundertprozentig sogar mehr als "Draussen".
Warum haben Sie Ihren Zivildienst in der Psychiatrie abgeleistet?
Ich wollte unbedingt für Menschen arbeiten, die seelisch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Ob Kinder oder Erwachsene, das war mir egal. In der Beschäftigungstherapie, in der ich tätig war, waren Patienten jeden Alters dabei. Meine Zeit dort hat mich weitergebracht.
*) Der als Ergänzung zum Hörbuch erschienene Lehrerbegleitband ist leider vergriffen, Sie können ihn jedoch direkt beim Verlag als E-Book in PDF-Version bestellen.
Edition Balance, 220 S., ISBN 978-3-88414-162-5, 12.90 €, 23.50 sFr
Silke hat versucht, sich umzubringen, Peter bekommt in der Schule Angstzustände und Judith verliert sich in Traurigkeit. Doch was tun, wenn die Seele überläuft? Judith, Silke und Peter und viele andere haben schließlich in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hilfe gesucht. Sie haben beschlossen, sich nicht länger zu verstecken und den Vorurteilen gegenüber der »Klapse« mit ihrer Geschichte entgegenzutreten. Ihre authentischen Erlebnisberichte bilden einen Spiegel, in dem sich Jugendliche und Eltern, die Ähnliches erleben, wieder erkennen können. Und vielleicht lernen sie sich nach der Lektüre besser verstehen.
Hörbuch: Wenn die Seele überläuft ... Junge Menschen erleben psychische Krisen
Das Hörbuch zu »Wenn die Seele überläuft ...« und »Irrwege, eigene Wege« (vergriffen). Hörbuch+CD-ROM, ca. 70 Minuten, mit Textdateien, durch die Texte führt Campino. ISBN 978-3-88414-263-9, 14.90 €, 26.80 sFr
"Als ich ein kleiner Junge war, haben viele Leute über mich gesagt, ich sei "nicht ganz normal". Das sagt man auch heute noch des Öfteren über mich, aber mit einem ganz anderen Tonfall. Früher wurde ich für mein "Anderssein" gehänselt - heute zollt man mir dafür Respekt, und ich muss aufpassen, dass meine "Verrücktheit" nicht als Markenzeichen missverstanden wird." Campino, Die toten Hosen
Das 12. bis 18. Lebensjahr Jugendlicher - ihre "Schulzeit" in vielfältigem Sinne - konfrontiert die Heranwachsenden nicht nur mit ihren körperlichen Veränderungen, sondern auch mit der Frage nach ihrer Identität. Sie streben größere Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit an und entwerfen allmählich einen Lebensplan. In dieser Zeit sind psychische Krisen normal. Das ihre Bewältigung nicht immer alleine gelingt, zuweilen auch professionelle Hilfe nötig ist, hatte "Wenn die Seele überläuft ..." gezeigt. Wie der Weg auch aus extremen Problemlagen gelingen kann, davon erzählt "Irrwege, eigene Wege".
Das Hörbuch präsentiert - gesprochen von Schülerinnen und (jungen und älteren) Erwachsenen, 13 ausgewählte Geschichten über psychische Krisen, über Erfahrungen mit der Klinik und dem Leben "danach". Es lädt junge Menschen zur Auseinandersetzung mit altersgemäßen Konflikten und Ängsten ein. Die Einleitung der Texte hat Campino, Leadsänger der "Toten Hosen", übernommen. Seitdem er seinen Zivildienst in der Düsseldorfer Psychiatrie abgeleistet hat, fühlt er sich seelisch verletzten Kindern und Jugendlichen verbunden.
Die CD ist gleichzeitig eine CD-ROM, auf der sich umfangreiche Textdateien befinden, die über einen windowsgestützten PC geladen werden können. Darin finden sich Sachinformationen sowie Zusatztexte, die den Arbeitstexten des Lehrerbegleitbandes*) entsprechen.
Interview mit Campino
Warum haben Sie Ihren Zivildienst in der Psychiatrie abgeleistet?
Ich wollte unbedingt für Menschen arbeiten, die seelisch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Ob Kinder oder Erwachsene, das war mir egal. In der Beschäftigungstherapie, in der ich tätig war, waren Patienten jeden Alters dabei. Meine Zeit dort hat mich weitergebracht.
Sie erzählen im Hörbuch, dass man Sie als Jungen oft als »nicht normal« bezeichnet hat und dies auch noch heute tun würde, aber doch mit einem ganz anderen Tonfall. Dürfen Sie als Musiker verrückt sein oder müssen Sie sogar?
Ich habe noch nie versucht, Erwartungshaltungen zu bedienen, egal aus welcher Richtung sie kamen. Aus Imagegründen »den Verrückten« oder irgendeine andere Rolle zu spielen, würde ich nie ertragen. Mein Rezept: sei einfach du selbst, der Rest kommt von allein.
Kann man »Verrücktheit« auch ins Positive wenden, wenn man nicht ein Star ist? Was würden Sie den Jugendlichen in der Kinder- und Jugendpsychiatrie für den Umgang mit dem Etikett »nicht normal« raten?
Es geht gar nicht um »verrückt« oder »normal«. Es geht um Ehrlichkeit, auch mit sich selbst. Zu den Dingen stehen, die man denkt und tut, das ist entscheidend! "Verrückt" und "normal" - das sind doch nur zwei ganz hilflose Wörter.
Wenn Sie und die Toten Hosen nicht so erfolgreich gewesen wären, hätten Sie sich vorstellen können, weiterhin in der Psychiatrie zu arbeiten?
Ja, ich habe mich als Zivi zum ersten Mal in meinem Leben nützlich gefühlt, und ich habe viele tolle Menschen getroffen. Hundertprozentig sogar mehr als "Draussen".
Warum haben Sie Ihren Zivildienst in der Psychiatrie abgeleistet?
Ich wollte unbedingt für Menschen arbeiten, die seelisch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Ob Kinder oder Erwachsene, das war mir egal. In der Beschäftigungstherapie, in der ich tätig war, waren Patienten jeden Alters dabei. Meine Zeit dort hat mich weitergebracht.
*) Der als Ergänzung zum Hörbuch erschienene Lehrerbegleitband ist leider vergriffen, Sie können ihn jedoch direkt beim Verlag als E-Book in PDF-Version bestellen.
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