Dienstag, 25. März 2008

Der Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher

Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher
Kinder und Jugendliche wollen wissen, wollen lesen. Am besten Geschichten. Am liebsten mit Helden und Heldinnen - Vorbilder, mit denen sie sich identifizieren können. Was bedeutet Toleranz? Wie sehen Mut und Zivilcourage aus? - Seit 1983 fördert und betreut die Landeszentrale für politische Bildung NRW jährlich den Gustav-Heinemann-Friedenspreis für Kinder- und Jugendbücher. Eine unabhängige Jury kürt die Preisträger. Der Preis erinnert an den ehemaligen Bundespräsidenten Dr. Gustav W. Heinemann. Er gab der Friedensforschung und -erziehung besondere Impulse - pdf-Datei zum Preis mit den prämierten und empfohlenen Büchern bis 2007
Buch zum Bild - Preisträger 2007: Guus Kuijer, Das Buch von allen Dingen, für alle Altersstufen, Aus dem Niederländischen von Sylke Hachmeister, Verlag Friedrich Oetinger 2006, Hardcover, 96 S., 9,90 Euro
Der 9-jährige Thomas wächst in einer niederländischen Stadt auf, in einer Familie, die unter dem streng gläubigen und gewalttätigen Vater leidet. Thomas entgeht der Drangsal auf seine Art: Er stellt den Wahrheitsgehalt der väterlichen Ansichten immer wieder auf kindliche Weise in Frage, er sieht Dinge, die sonst niemand sieht und hält seine Beobachtungen in seinem „Buch von allen Dingen“ fest. Wähnt er sich anfangs noch allein mit seinen Gedanken, so stellt er nach und nach fest, dass es um ihn herum weitere Menschen gibt, Verbündete, die die Dinge sehen wie er. Was Ideologien, gleich welcher Art, in der Seele eines Kindes anrichten, welche Horrorbilder und Fluchtwege entstehen, das ist, obwohl ein komplexes Thema, großartig und für Kinder nachvollziehbar in diesem Buch umgesetzt. Guus Kuijer ist ein Kinderroman aus einem Guss gelungen: voll Schrecken, Poesie, kindlicher Fantasie und Hoffnung und vor allem mit einem zutiefst irdischen Humor, der die Lektüre zu einem himmlischen Vergnügen macht. - Webseite Heinemann-Preis

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