Dr. Helga Käsler-Heide
Bitte hört, was ich nicht sage - Signale von suizidgefährdeten Kindern und Jugendlichen verstehen
Kösel Verlag 2001, 192 S., kt., ISBN: 9783466305407, EUR 15,95, SFR 31,10
Wenn Kinder oder Jugendliche nicht mehr leben wollen, löst das bei Angehörigen und Freunden neben dem ersten Schock viele Fragen aus, verbunden mit Selbstvorwürfen, Unsicherheit und Ängsten: Haben wir nicht alles getan? Was haben wir nicht bemerkt? Wo haben wir versagt? Damit es möglichst gar nicht so weit kommt, hat Helga Käsler-Heide dieses praxisorientierte Buch vollständig überarbeitet und vor allem Präventionsmaßnahmen in den Vordergrund gestellt. Dazu zählt auch das frühzeitige Erkennen eventueller Alarmzeichen, so dass Eltern, Erzieher und Lehrer entsprechend reagieren können. Für den Fall, dass es trotzdem zu einem Selbsttötungsversuch gekommen ist, werden verschiedene Therapieformen für eine kompetente Nachsorge vorgestellt.
" ... Das Wort Suizid ist abgeleitet vom lateinischen Verb sui caedere, was »sich töten« bedeutet. Nicht zuletzt deshalb ist die Übersetzung »Selbsttötung« wesentlich angebrachter, als moralisierend von Selbstmord oder Selbstmordversuch zu sprechen. Diese Wortwahl stempelt eine Verzweiflungstat zum kriminellen Handeln. Trotzdem dürfen wir diese »kriminelle« Seite der Selbsttötung nicht aus dem Auge verlieren, denn ein Suizid beziehungsweise Suizidversuch ist letzten Endes ein gewalttätiger Akt. Er ist eine Form von Gewalt, die gegen sich selbst gewendet wird. Unter diesem Blickwinkel kann man auch das zunehmend gewalttätige Verhalten vieler Kinder und Jugendlichen betrachten. Diese Gewalt kann als ein Signal ihres grenzenlosen Unglücklichseins und damit als eine Vorstufe suizidalen Verhaltens gesehen werden.
Junge Menschen erleben manchmal die Situation, in der sie leben, als unerträglich und wollen das Unerträgliche so nicht mehr länger ertragen. Sie haben das Gefühl, dass sich unbedingt etwas verändern muss ..." Ausführlicher auf den Verlagsseiten
Das grösste Übel, dass wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht, sie zu hassen sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein. Das ist die absolute Unmenschlichkeit. (George Bernhard Shaw)
Suizidprävention und Trauerverarbeitung in der Schule (Pädagogische Hochschule St. Gallen): " ... Suizid bei Jugendlichen – gibt’s das? Ja, und zwar häufig! Er ist sogar die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen. Das wussten Sie nicht? Eben. In unserer Gesellschaft ist der Suizid immer noch ein Tabuthema – man spricht halt nicht darüber. Und weil man nicht darüber spricht, fühlen sich viele Gefährdete allein gelassen von der Umwelt. Und dies macht’s nur schlimmer. Das war und ist ein Grund für diese Semesterarbeit. Wir wollen einen Schritt in Richtung einer Enttabuisierung tun. Wir möchten Lehrerinnen und Lehrer dazu animieren, dieses wichtige Thema in ihrem Unterricht einzubauen, um darüber mit den Schülerinnen und Schülern zu reden. Bis heute gibt es nur wenig Material über die Thematik «Suizid in der Schule». Lehrkräfte bleiben allein gelassen und finden keine Unterstützung. Sie reagieren gar nicht oder falsch auf Alarmzeichen einer Schülerin oder eines Schülers, interpretieren schlechter gewordene schulische Leistungen als Faulheit – manchmal zu Recht, manchmal eben zu unrecht ... " PDF-Datei
Bitte hört, was ich nicht sage - Signale von suizidgefährdeten Kindern und Jugendlichen verstehen
Kösel Verlag 2001, 192 S., kt., ISBN: 9783466305407, EUR 15,95, SFR 31,10
Wenn Kinder oder Jugendliche nicht mehr leben wollen, löst das bei Angehörigen und Freunden neben dem ersten Schock viele Fragen aus, verbunden mit Selbstvorwürfen, Unsicherheit und Ängsten: Haben wir nicht alles getan? Was haben wir nicht bemerkt? Wo haben wir versagt? Damit es möglichst gar nicht so weit kommt, hat Helga Käsler-Heide dieses praxisorientierte Buch vollständig überarbeitet und vor allem Präventionsmaßnahmen in den Vordergrund gestellt. Dazu zählt auch das frühzeitige Erkennen eventueller Alarmzeichen, so dass Eltern, Erzieher und Lehrer entsprechend reagieren können. Für den Fall, dass es trotzdem zu einem Selbsttötungsversuch gekommen ist, werden verschiedene Therapieformen für eine kompetente Nachsorge vorgestellt.
" ... Das Wort Suizid ist abgeleitet vom lateinischen Verb sui caedere, was »sich töten« bedeutet. Nicht zuletzt deshalb ist die Übersetzung »Selbsttötung« wesentlich angebrachter, als moralisierend von Selbstmord oder Selbstmordversuch zu sprechen. Diese Wortwahl stempelt eine Verzweiflungstat zum kriminellen Handeln. Trotzdem dürfen wir diese »kriminelle« Seite der Selbsttötung nicht aus dem Auge verlieren, denn ein Suizid beziehungsweise Suizidversuch ist letzten Endes ein gewalttätiger Akt. Er ist eine Form von Gewalt, die gegen sich selbst gewendet wird. Unter diesem Blickwinkel kann man auch das zunehmend gewalttätige Verhalten vieler Kinder und Jugendlichen betrachten. Diese Gewalt kann als ein Signal ihres grenzenlosen Unglücklichseins und damit als eine Vorstufe suizidalen Verhaltens gesehen werden.
Junge Menschen erleben manchmal die Situation, in der sie leben, als unerträglich und wollen das Unerträgliche so nicht mehr länger ertragen. Sie haben das Gefühl, dass sich unbedingt etwas verändern muss ..." Ausführlicher auf den Verlagsseiten
Das grösste Übel, dass wir unseren Mitmenschen antun können, ist nicht, sie zu hassen sondern ihnen gegenüber gleichgültig zu sein. Das ist die absolute Unmenschlichkeit. (George Bernhard Shaw)
Suizidprävention und Trauerverarbeitung in der Schule (Pädagogische Hochschule St. Gallen): " ... Suizid bei Jugendlichen – gibt’s das? Ja, und zwar häufig! Er ist sogar die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen. Das wussten Sie nicht? Eben. In unserer Gesellschaft ist der Suizid immer noch ein Tabuthema – man spricht halt nicht darüber. Und weil man nicht darüber spricht, fühlen sich viele Gefährdete allein gelassen von der Umwelt. Und dies macht’s nur schlimmer. Das war und ist ein Grund für diese Semesterarbeit. Wir wollen einen Schritt in Richtung einer Enttabuisierung tun. Wir möchten Lehrerinnen und Lehrer dazu animieren, dieses wichtige Thema in ihrem Unterricht einzubauen, um darüber mit den Schülerinnen und Schülern zu reden. Bis heute gibt es nur wenig Material über die Thematik «Suizid in der Schule». Lehrkräfte bleiben allein gelassen und finden keine Unterstützung. Sie reagieren gar nicht oder falsch auf Alarmzeichen einer Schülerin oder eines Schülers, interpretieren schlechter gewordene schulische Leistungen als Faulheit – manchmal zu Recht, manchmal eben zu unrecht ... " PDF-Datei
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