Samstag, 5. Dezember 2009

Kindesmisshandlung und Rettung in Grimmschen Märchen

Maria Leonarda Castello
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leiden sie noch heute - Kindesmisshandlung und Rettung in Grimmschen Märchen
Psychosozial Verlag 2008, Buchreihe: Imago, 238 S., brosch., ISBN-13: 9783898068178, ISBN-10: 3-89806-817-x, 24,90 EUR
Was geschieht in bestimmten Augenblicken in den Grimmschen Märchen nicht? Wo wird die Verantwortung für eine Handlung weitergegeben? In »Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leiden sie noch heute« betrachtet Maria Leonarda Castello genau das, was eben nicht geschieht, was aber besser geschehen sollte. So entlarvt sie mit ihrem gleichzeitigen Blick auf Sprach- und Kulturgeschichte, worum es tatsächlich geht:
Märchen prangern Grausamkeit gegenüber Kindern an, die elterlicher Beziehungslosigkeit entspringt und die in allen Zeiten existierte. Doch Märchen zeigen auch Lösungen auf, die es ebenfalls schon immer gab. Das Buch betont dabei die starke Rolle der Kinder und ihrer Helfer – beispielhaft gezeigt an »Frau Holle«, »Das Mädchen ohne Hände«, »Der Eisenhans«, »Allerleirauh« und »Schneewittchen«.
Inhalt: Motto - Vorwort - Danksagung
Das Mädchen ohne Hände: Darauf legte sie beide Hände hin und ließ sie sich abhauen - Märchentext - Das Mädchen und sein Vater - Das Mädchen und seine Seele - Das Mädchen und sein König - Das Reine und das Wilde
Der Eisenhans: Ach, wilder Mann, geh nicht fort, sonst bekomme ich Schläge - Märchentext - Der König und der fremde Jäger - Der Junge und der wilde Mann - Der Jüngling und die Königstochter - Eisenhans – warum dieser Name für das Märchen?
Sneewittchen: Und weil es so schön war - Märchentext - Sneewittchen und seine Mutter - Sneewittchen und seine Stiefmutter - Sneewittchen und die Zwerge - Sneewittchen und die Liebe
Allerleirauh: Nimm keine, die nicht eben so schön ist, als ich bin - Märchentext - Das Vermächtnis der Mutter - Der Wahnsinn des Vaters - Allerleirauhs Versprechen und Verstecken - Allerleirauhs Erlösung
Frau Holle: Ich muß wieder hinauf zu den Meinigen - Märchentext - Ablehnung und Ausbeutung durch die Stiefmutter - Der Sprung hinab ins Nichts - Die Sehnsucht hinauf ins Eigene - Das Pech der rechten Tochter
Schlussgedanke - Literaturverzeichnis

Aus der Rezension von Jos Schnurer auf social.net: "Zusammenfassung:Das Buch ist nicht nur ein ausgezeichnetes Werkzeug für Deutschstunden in den schulischen Oberstufen und Berufsschulen, in Fachhochschul- und universitären Literatur- und Pädagogikseminaren, sondern auch ein Fortbildungsinstrument für die Soziale Arbeit, lokal und regional" Zur Rezension

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